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Porsche krönt sich zum Weltmeister

Das Porsche-Team ließ sich gebührend feiern
Das Porsche-Team ließ sich gebührend feiern
Foto: © getty, Dan Istitene
05. November 2017, 11:28

Nach der zähen Angelegenheit auf dem Fuji Speedway hat sich die Langstrecken-Weltmeisterschaft mit einem sportlich hochwertigen Rennen auf dem Shanghai International Circuit zurückgemeldet.

Toyota fuhr einen überlegenen Sieg in Stile der 2014er-Saison heraus, nutzte seine Chancen aber wieder nicht vollkommen aus. Das Porsche-Trio Timo Bernhard, Earl Bamber und Brendon Hartley darf sich nach Rang zwei über den Gewinn der Fahrer-Weltmeisterschaft 2017 freuen, die Herstellerwertung geht an Porsche.

Obwohl Porsche angekündigt hatte, bei den 6 Stunden von Schanghai auf Sieg fahren zu wollen, ließ Toyota den 919 Hybrid von Anfang an keine Chance. Bereits in der ersten Stunde entpuppte sich der Toyota TS050 als überlegen. Sebastien Buemi, beim Start auf Rang vier zurückgefallen, fuhr sich in den ersten 60 Minuten an die Spitze. Der Schweizer und seine Teamkollegen Anthony Davidson und Kazuki Nakajima gaben diese bis ins Ziel nicht mehr ab. Sie taten, was sie tun konnten, doch der Titelgewinn von Bernhard/Bamber/Hartley war nie in Gefahr.

Lopez im Pech

Eigentlich sah alles nach einem klaren Doppelerfolg für Toyota aus, doch eine kapitale Fehleinschätzung von Jose-Maria Lopez wendete das gesamte Blatt eine halbe Stunde vor Schluss: Er kollidierte beim Überrunden mit dem GT-Porsche #91 (Lietz/Makowiecki) und beschädigte dabei die Aufhängung des Toyotas #7 (Conway/Kobayashi/Lopez). Die Reparatur kostete sieben Runden. Es war nicht Lopez' erste Kollision des Tages: Bereits im ersten Stint knallte er mit einem LMP2-Fahrzeug zusammen. Ein rabenschwarzer Tag für den Argentinier.

Einen wichtigen Sieg konnte sich das Rebellion-Team in der LMP2 holen. Bruno Senna, Nicolas Prost und Julien Canal gewannen mit cleverer Strategie unter Ausnutzung einer Full Course Yellow. Vom Speed her waren die Meisterschafts-Herausforderer im DC-Oreca #38 (Tung/Jarvis/Laurent) ebenbürtig, doch zwei Kollisionen waren zu viel für den erhofften Heimsieg des Teams von Jackie Chan. Dieses kam nicht einmal mehr auf das Podest, weil auch noch der Signatech-Alpine #36 (Lapierre/Menezes/Negrao) und der Rebellion-Oreca #13 (Beche/Heinemeier Hansson/Piquet) vorbeigingen.

Aston Martin lässt federn

Schnell war in der GTE Pro klar, dass Aston Martin die Pole-Position mangels Rennspeed nicht in einen Sieg würde umsetzen können. Zunächst ging der Porsche #92 (Estre/Christensen) in Führung, dieser schied jedoch nach 140 Minuten mit einem Motorschaden aus. Das löste die einzige Full Course Yellow des Rennens aus. Nun übernahm das Schwesterfahrzeug #91 die Spitze, das später in den Zwischenfall mit Lopez verwickelt wurde. Es reichte noch zu Platz zwei hinter dem Ford #67 von Andy Priaulx und Olivier Pla.

Eine Kollision mit dem DC-Oreca #37 (Cheng/Brundle/Gommendy) war der aufsehenerregendste Moment in einem sonst zähen Rennen in der GTE Am. Beide Ferraris wurden Opfer eines übermotivierten Überrundungsmanövers von Tristan Gommendy. Am Sieg von Paul Dalla Lana, Pedro Lamy und Mathias Lauda änderte wohl aber auch dieser Unfall nichts - zu dominant war die Vorstellung des Aston Martins #98. Damit geht das Trio als Tabellenführer nach Bahrain.

Shanghai 2017

1Dav./Bue./Nak.6:00:40.777h
2Ber./Bam./Har.+ 1 Runde
3Lot./Jani/Tandy+ 1 Runde
4Lop./Con./Kob.+ 7 Runden
5Pro./Sen./Can.+ 12 Runden

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