Dass er ein ganz Großer ist, war schon vorher klar. Doch nun hat Schwergewichts-Weltmeister Anthony Joshua erklärt, was ihn ganz besonders geprägt hat.
"Das, was ich gegen Klitschko durchgemacht habe, hat mich zum Champion gemacht", verriet Joshua wenige Tage vor seinem Kampf gegen Carlos Takam gegenüber der "BBC". "Solche Kämpfe schreien förmlich nach dem Championship-Status."
Nach seinem Sieg gegen Charles Martin im Apreil 2016, bei dem sich "AJ" die IBF-Weltmeisterschaft holte, habe er sich noch nicht wirklich wie ein Champion gefühlt. "Auch wenn ich für den Kampf gegen Charles Martin hart trainiert habe, sah mein Sieg zu einfach aus."
Damals siegte Joshua gegen den US-Amerikaner bereits in der zweiten Runde durch K.o.
Sieg gegen Klitschko als Wendepunkt
Erst der Sieg über "Dr. Steelehammer" habe ihm das Gefühl des Champions gegeben. "Im Ring gegen Klitschko konnte man sich nicht verstecken. Da kommt es dann darauf an, wer du bist", erinnerte sich der 28-Jährige an seinen wohl größten Triumph.
Gegen den Ukrainer konnte sich der Brite die vorher vakanten IBF- und WBO-Weltmeistergürtel sichern. Nach elf Runden im Londoner Wembley Stadion besiegte Joshua Klitschko durch technisches K.o.
Auch "AJs" Trainer Rob McCracken hat nach dem Klitschko-Fight eine Veränderung bei seinem Zögling ausgemacht. "Er hat jetzt noch mehr Respekt vor dem Profi-Boxen", sagte der 49-Jährige. "Den hat er zwar schon vor dem Aufeinandertreffen mit Klitschko gehabt, nun ist der Respekt aber noch größer. Er weiß jetzt, wie hart und gefährlich es im Top-Level des Boxens ist."
Nächster Fight gegen Takam
Am Wochenende steht nun der nächste Kampf des wohl besten europäischen Schwergewichtsboxers an. Im Millenium Stadium in Cardiff trifft er auf Carlos Takam um seine drei Weltmeistertitel zu verteidigen.
Eigentlich war ein Duell mit dem Bulgaren Kubrat Pulev geplant, doch wegen einer Verletzung musste der 36-Jährige den Kampf absagen. Takam sprang kurzfristig ein. Große Siegchancen werden dem Kameruner aber nicht eingeräumt.
