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Frankfurt haut den letzten Amateurklub raus

Sébastien Haller (re.) traf gleich doppelt
Sébastien Haller (re.) traf gleich doppelt
24. Oktober 2017, 22:40

Eintracht Frankfurt hat seine Pflichtaufgabe im DFB-Pokal letztlich souverän gemeistert und trotz einer langen Zeit schwachen Leistung das Achtelfinale erreicht.

Der Finalist der Vorsaison gewann beim Regionalligisten 1. FC Schweinfurt, dem letzten Amateurklub im Wettbewerb, mit 4:0 (1:0). Der formstarke Sébastien Haller (14./58.), Marius Wolf (63.) und Danny Blum (85.) trafen vor 15.060 Zuschauern für die Hessen.

Neben dem Einzug in die Runde der letzten 16, die am 19./20. Dezember ausgetragen wird, darf sich der Bundesligist über garantierte Einnahmen in Höhe von 637.000 Euro freuen. Die Achtelfinal-Paarungen werden am Sonntag ausgelost.

SGE rotiert auf drei Positionen

Entgegen seiner Ankündigung rotierte Eintracht-Coach Niko Kovač kräftig. Neben dem gesperrten David Abraham und dem verletzten Timothy Chandler veränderte der Kroate seine Startformation im Vergleich zum 2:2 gegen Borussia Dortmund auf drei weiteren Positionen. Die SGE benötigte dann auch eine Viertelstunde für ihre erste - und lange Zeit einzige - gelungene Aktion.

Dass der Tabellensiebte der Bundesliga sich trotz der frühen Führung schwer tat, lag aber nicht nur an den personellen Änderungen. Die Gastgeber lieferten einen beherzten Kampf auf Augenhöhe, vor allem im Mittelfeld gaben sie keinen Zweikampf verloren - lange Bälle waren daher oft das Mittel der Frankfurter. Nach einem solchen und der präzisen Flanke von Jetro Willems traf Haller, der zuletzt in drei Ligaspielen in Serie erfolgreich gewesen war.

Jubeln hätte für die Schweinfurter etwas später fast auch Herbert Paul dürfen, der mit seinem Distanzschuss (20.) Eintracht-Keeper Lukáš Hrádecký zu einer Glanztat zwang. Auch nach der Großchance blieben die Unterfranken das aktivere Team, das den Gästen gedanklich und körperlich meistens einen Schritt voraus war.

Schweinfurts Offensivgeist wird bestraft

Trotz einiger besserer Szenen kurz vor der Halbzeitpause lief Kovač mit gesenktem Kopf sichtlich bedient in die Kabine. Aufwecken konnte er seine Schützlinge dort aber offenbar nicht, anders war der Auftakt in den zweiten Durchgang nicht zu erklären. Schlampiges Abwehrverhalten ermöglichte Schweinfurts Marius Willsch (49.) nämlich einen Alleingang auf Hrádecký, der beste Frankfurter entschärfte die Situation mit seiner ganzen Klasse jedoch gekonnt.

Der Außenseiter witterte nun mehr denn je seine Chance, stand noch höher - und vernachlässigte dabei seine Defensivarbeit. Nach der Doppelchance von Marco Russ (53.) und Luka Jović (54.) stibitzte Haller dem Schweinfurter Lukas Billick im Aufbau den Ball, scheiterte mit seinem ersten Schuss und traf im Nachsetzen dann doch noch. Wolf erhöhte wenig später noch aus 16 Metern.

Hertha BSC
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