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Márquez widersetzt sich Honda-Regenschwäche

Marc Márquez überzeugte bei allen Regenrennen der Saison
Marc Márquez überzeugte bei allen Regenrennen der Saison
Foto: © getty, Mirco Lazzari gp
17. Oktober 2017, 14:44

Marc Márquez ist nicht nur auf trockener Strecke ein Topfavorit, besonders im Regen konnte er in dieser Saison brillieren. Viermal wurde ein MotoGP-Rennen 2017 offiziell als Regenrennen gestartet, viermal stand der Honda-Pilot auf dem Podest - in Brünn und in Misano holte er sich jeweils den Sieg.

Auch in Motegi konnte er am vergangenen Wochenende mit seinem schärfsten WM-Kontrahenten, Andrea Dovizioso, mithalten. Zwar verpasste er seinen sechsten Saisonerfolg knapp, dennoch war er der einzige Honda-Pilot in den Top 10.

In der Pressekonferenz am Sonntag wurde der Weltmeister auf seine Stärke im Regen angesprochen, vor allem im Vergleich zu seinen Markenkollegen. "Im Vorjahr war unser Bike wirklich stark im Nassen, in diesem Jahr ist es kritischer. Ich kann dennoch gute Rundenzeiten fahren", freut er sich. Dani Pedrosa und Cal Crutchlow kamen in Japan auf der RC213V hingegen gar nicht zurecht. Der kleine Spanier musste das Rennen aufgeben, der Brite stürzte gleich zweimal.

"Jedes Mal, wenn ich im Regen fahre, funktioniert es nicht. Ich weiß nicht, warum das so ist. Würde ich es wissen, wäre ich der Schnellste", poltert der LCR-Fahrer bereits nach dem Qualifying am Samstag. "Ich habe nichts geändert, kann einfach nicht fahren." Mit Blick auf die Leistungen von Márquez bemerkt Crutchlow: "Marc war nicht der beste Regenfahrer über die Jahre, jetzt ist er es aber mit großem Abstand. Jack (Miller; Anm. d. Red.) konnte im Vorjahr ein Rennen gewinnen, war in diesem Jahr im Regen aber auch im Nirgendwo."

Márquez: "Du musst vollstes Vertrauen in das Bike haben"

Nur Millers Teamkollege Tito Rabat holte auf dem Twin Ring als 15. noch einen weiteren Punkt für Honda. Ersatzmann Hiroshi Aoyama wurde auf dem letzten Platz geführt. Wo verlieren die Honda-Piloten? "Überall. Nach dem Verlassen der Boxengasse", entgegnet Crutchlow knapp. Es würde außerdem keinen Unterschied machen, ob die Bedingungen normal nass seien, ob es stark regnet oder die Strecke auftrocknet.

Márquez erklärt, worauf es im Regen ankommt: "Es geht dabei um den letzten Teil des Bremspunktes, da musst du in das Bike vollstes Vertrauen haben. Man muss die Bremse loslassen und daran glauben. Es ist so angsteinflößend, weil es so aussieht, als würdest du einen Highsider erleben. Man muss den Glauben haben", verrät der 24-Jährige sein Geheimrezept. "Wir arbeiten sehr gut, wir haben ein gutes Set-up gefunden. Wir sind auf jeder Strecke im Regen schnell, daher bin ich sehr glücklich."

Seine Regenstärke könnte auch Einfluss auf den Ausgang der Meisterschaft haben, denn auch Dovizioso auf der Ducati ist ein guter Regenfahrer. Er konnte im Vorjahr in Malaysia gewinnen. Gemeinsam mit Australien stehen zwei potenzielle Regenrennen vor dem Saisonfinale in Valencia bevor.

Japan GP 2017

1ItalienAndrea Dovizioso47:14.236m
2SpanienMarc Márquez+0.249s
3ItalienDanilo Petrucci+10.557s
4ItalienAndrea Iannone+18.845s
5SpanienÁlex Rins+22.982s

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