Luca Caldirola zählt abgesehen von einer Leih-Saison in Darmstadt seit Jahren zum festen Bestandteil von Werder Bremen. Erst im Sommer hat der Innenverteidiger bis 2019 verlängert. Doch der Italiener ist über seine derzeitige Situation an der Weser mehr als unzufrieden und greift nun öffentlich seinen Trainer Alexander Nouri an.
Nach überstandener Verletzung wollte Luca Caldirola in dieser Saison wieder angreifen und sich in die Startelf spielen. Der 26-Jährige fiel zum Saisonende aufgrund eines Mittelfußbruches aus. Beim 1:1 gegen den VfL Wolfsburg am 5. Spieltag feierte Caldirola sein Comeback - ohne jedoch zu überzeugen. Prompt saß er sowohl gegen Freiburg (0:0) als auch gegen Hamburg (0:0) nur auf der Bank.
Für den Verteidiger völlig unverständlich, der im "Bild"-Interview seinem Unmut Luft macht: "Ich habe dem Trainer gesagt: Ich möchte auch gegen Freiburg spielen. Ich brauche mindestens zwei, drei Chancen."
Alexander Nouri habe ihm daraufhin für ihn unzufriedenstellend geantwortet: "Er sagt, ich sei ein wichtiger Spieler und er habe viel Vertrauen. Aber das empfinde und sehe ich aktuell nicht so." Dabei blickt Caldirola auch auf seine direkten Konkurrenten Lamine Sané, Niklas Moisander und Miloš Veljković, die zuletzt das Vertrauen des Trainers erhielten.
Caldirola bedauert Vertragsverlängerung
"Als Moisander verletzt war, hat der Trainer Miloš nach links gezogen. Als Sané verletzt war, durfte Moisander nach zwei Einheiten wieder spielen. Nein, Vertrauen vom Trainer spüre ich da nicht", so Caldirola weiter, der mit seiner Kritik jedoch noch weitergeht.
Denn angesichts der Konkurrenzsituation in Bremen hätte er vor der Saison wohl nicht verlängert: "Ich liebe Bremen, aber ich muss ja auch an meine Karriere denken. Mir wurde gesagt, wir haben nur vier Innenverteidiger. Da habe ich meine Chance gesehen. Aber wir sind fünf. Jetzt ist es eine andere Situation." Deshalb sei es in dieser Saison überhaupt "sehr schwierig", weitere Einsätze zu bekommen, so Caldirola, der sich allerdings "nicht hängen" lassen will.
Wechsel im Winter möglich
Dennoch: "Sollte sich die Situation bis Januar nicht ändern, müssen wir vielleicht eine andere Lösung finden." Bisher liegen ihm allerdings noch keine konkreten Angebote vor.
"Ich kann nur sagen: Ich bin 26, will spielen. Am liebsten in der Bundesliga. Unter den Bedingungen hier zu bleiben, bringt mich nicht weiter", beteuerte der 2013 von Inter Mailand nach Bremen gewechselte Verteidiger.
Dass allerdings in der kompletten Mannschaft "ein Klima der Unzufriedenheit" herrsche, sei "nicht der Fall". Bremen steht nach sieben Spieltagen noch ohne Sieg auf Platz 17 der Bundesliga. Das nächste Punktspiel treten die Grün-Weißen am Sonntag (15.10., 18:00 Uhr) gegen Borussia Mönchengladbach an.




























