Nach nur sieben Spieltagen steht Werder-Coach Alexander Nouri bereits mit dem Rücken zur Wand. Die Hanseaten warten weiter auf den ersten Sieg und stecken wieder einmal im Tabellenkeller fest.
An der Weser mehren sich kritische Stimmen, die dem 38-jährigen Nouri und seinen taktischen Maßnahmen die Hauptschuld am verpatzten Saisonstart geben.
Im Interview mit "Mein Werder" äußerte sich der Fußballlehrer nun zu den jüngsten Vorwürfen und gab eine Einschätzung zur sportlichen Situation der Bremer ab.
Der gestiegene öffentliche Druck stellt für Nouri kein Problem dar. "Ich kann damit insgesamt ganz gut leben. Die Fakten, mit denen wir uns hier intern beschäftigen, sind andere als die, die in der Öffentlichkeit diskutiert werden", so der Deutsch-Iraner, der optimistisch bleiben will: "Ich sehe keine Verzweiflung, und dazu besteht auch kein Anlass."
Obwohl Grün-Weiß die Länderspielpause auf Tabellenplatz 17 verbringen muss, sieht der Übungsleiter deutliche Fortschritte. "Wir verteidigen sehr, sehr gut, das lässt sich faktisch belegen. Trotzdem haben wir offensive Aktionen", hebt Nouri hervor: "Es gibt auch viele Punkte, die zeigen, dass wir auf einem richtig guten Weg sind."
Junuzović macht Hoffnung
Allerdings muss auch der Jung-Coach zugeben, dass seine Mannschaft den Erwartungen nach der starken Rückrunde 2016/2017 hinterherläuft: "Betrachten wir die gesamte bisher gespielte Saison, fehlen uns ein paar Punkte, und damit sind wir definitiv nicht zufrieden."
Die mangelhafte Ausbeute hängt Nouri zufolge unmittelbar mit dem großen Verletzungspech zusammen: "Man darf auch nicht vergessen, dass uns gerade in der Offensive wichtige Spieler wie Max Kruse oder Zlatko Junuzović fehlen oder lange gefehlt haben."
Allerdings lichtet sich das Werder-Lazarett mehr und mehr: Kapitän Junuzović feierte im Nordderby beim Hamburger SV sein ersehntes Comeback, auch Angreifer Kruse soll nach seinem Schlüsselbeinbruch gegen Schalke 04 bald wieder auf dem Trainingsplatz stehen.
Nach der Länderspielpause treffen die Bremer zunächst im Weserstadion auf Borussia Mönchengladbach, danach geht's zum Schlusslicht 1. FC Köln. Richtungsweisende Spiele für das zuletzt stark verunsicherte Team - und Trainer Nouri.






























