Deutschland ist im europäischen Tischtennis bei den Männern wieder die Nummer eins. Bei der Team-EM in Luxemburg holten sich Dimitrij Ovtcharov, Timo Boll und Patrick Franziska durch einen 3:0-Sieg gegen Portugal den Titel zurück.
Die Mannschaft von Bundestrainer Jörg Roßkopf revanchierte sich damit auch für die Endspiel-Pleite vor drei Jahren gegen den gleichen Gegner.
"Das ist das Finale der beiden besten Mannschaften des Turniers", sagte der deutsche Sportdirektor Richard Prause über die Revanche gegen Portugal. Der Top-Favorit aus Deutschland hatte mit dem Europameister von 2014 trotzdem weniger Mühe als mit dem Überraschungsteam aus Slowenien beim 3:2-Erfolg im Halbfinale.
Zum Auftakt musste Boll bei seinem 3:2-Sieg gegen Marcos Freitas noch drei Matchbälle abwehren. Danach gewannen auch Ovtcharov (3:0 gegen Bundesliga-Profi Tiago Apolonia) und Franziska (3:1 gegen Joao Monteiro). Nur dieser Titel war das Ziel der Deutschen. "Dafür sind wir angetreten", sagte Boll.
DTTB-Team hält Druck stand
Für den 36-Jährigen persönlich war es der sechste Erfolg bei einer Team-EM, für die deutschen Männer insgesamt der siebte. Da sie den Weltranglisten-Vierten Ovtcharov, den Weltranglisten-Sechsten Boll und den Doppel-Europameister Patrick Franziska im Team hatten, schien der Titel Formsache zu sein. Doch ihre jüngste EM-Bilanz setzte die deutschen Männer auch unter Erfolgsdruck.
Die Team-Endspiele 2014 und 2015 gingen jeweils verloren. Das Einzel-Finale 2016 bestritten die beiden Franzosen Emmanuel Lebesson und Simon Gauzy. "Diesmal sind wir alle noch ein paar Prozent heißer", hatte Franziska erklärt.
Und diesen Erfolg gilt es jetzt bei der Mannschafts-WM im Mai 2018 in Halmstad zu bestätigen. Dort eine Medaille zu holen, ist weitaus schwieriger als Europameister zu werden. Denn dort spielen dann auch die Chinesen und Japaner mit.

