Anfang 2017 beendete Sebastian Vollmer nach sieben Jahren in der NFL seine aktive Spieler-Laufbahn. Der ehemalige Offensive Tackle von den New England Patriots stellte damit seine Gesundheit vor die Karriere.
"Meine Spieler-Karriere ist auf jeden Fall vorbei. Das ist das Beste für mich persönlich, aber auch für meine Familie. Ich habe genug Verletzungen gehabt", sagte Vollmer in einem Interview mit der "Sport Bild": "Der Ruhestand ist besser, als wenn man jeden Tag gegen eine Wand läuft."
Eine Studie der Boston University und des VA Boston Healthcare System hatte bei 110 von 111 untersuchten Gehirnen von verstorbenen Ex-Footballern Anzeichen für Hirnschäden festgestellt.
"Man sieht Freunde und Kollegen, die es zu heftig getrieben haben. Die sind körperlich und geistig nicht mehr voll da. Das versuche ich zu vermeiden", verriet Vollmer.
Ob die Folgen sich auch auf die Generation um Vollmer übertragen, ist nicht bekannt. Vor 20 Jahren, zur Zeit als die untersuchten Footballer aktiv waren, galten noch andere Regeln. "Jetzt wird mehr darauf geachtet, dass Spieler mit Gehirnerschütterungen nicht mehr eingesetzt werden", erklärte Vollmer.
"Der amtierende Meister gehört immer zum Favoritenkreis"
Seit seinem Karriereende hat der ehemalige 145-Kilo-Koloss bereits 30 Kilogram abgenommen. Nach vielen Verletzungen und Operationen wollte der 2,03-Meter-Mann seinem Körper die Chance geben, sich so gut wie möglich zu fühlen. "Das geht mit weniger Kilos besser", so Vollmer.
Die neue Saison ist am vergangenen Freitag gestartet. Sein Ex-Klub gehört für Vollmer zum Favoritenkreis: "Auf dem Papier sieht es schon so aus, als wären die Patriots noch stärker geworden." Zu den Top-Kandidaten zählt der ehemalige Offensive Tackle auch Atlanta, Green Bay, Pittsburgh, Dallas, Seattle und Houston.
Vollmer spielte von 2009 bis 2016 für die New England Patriots, mit denen er 2014 und 2016 den Super Bowl gewann.



































