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Schröder nach Coup gegen Frankreich auf Wolke sieben

Der EM-Höhenflug von Dennis Schröder und Team Germany geht weiter
Der EM-Höhenflug von Dennis Schröder und Team Germany geht weiter
Foto: © Tilo Wiedensohler
10. September 2017, 12:10

Auch am Tag danach schwebte Dennis Schröder auf Wolke sieben. "Viertelfinale. Unglaublich", schrieb der NBA-Profi morgens bei Twitter - so richtig fassen konnte er den Coup gegen Frankreich wohl noch immer nicht. Erstmals seit zehn Jahren stehen die deutschen Basketballer bei einer EM wieder unter den letzten Acht. Das ist Schröder zu verdanken, aber vor allem einer beeindruckenden Teamleistung.

"Der Spirit ist einfach gut. Deshalb haben wir gewonnen", sagte Schröder nach dem überraschenden 84:81 (34:40) gegen den Favoriten. Auch im Achtelfinale von Istanbul zeigte sich, dass der Spielmacher der Atlanta Hawks zwar die zentrale Rolle in seiner Mannschaft einnimmt, aber eben nicht wie befürchtet Alleinunterhalter ist. Der Höhenflug des "Team Germany" geht tatsächlich weiter.

Anfangs hatte es beim Start in die Finalrunde nicht ausgesehen, als könne die Auswahl des Deutschen Basketball Bundes ihren Weg nach der starken Vorrunde von Tel Aviv weitergehen. Die Würfe fielen nicht, Frankreich setzte sich ab. Doch die Spieler behielten in der schwierigen Situation den Kopf oben. "Dran bleiben, so lange es geht", sei der Plan gewesen, sagte Kapitän Robin Benzing später. Er ging auf.

Schon im dritten Viertel war das Nachbarschaftsduell mit dem Europameister von 2013, der die Gruppenphase wie die deutsche Mannschaft mit drei Siegen und zwei Niederlagen abgeschlossen hatte, wieder völlig offen. Schröder, der vor der Pause wegen der harten Deckung noch große Probleme gehabt hatte ("Die Franzosen haben mich komplett zugemacht"), wurde immer besser - und zog die anderen mit.

Daniel Theis spielte groß auf, am Ende hatte der künftige NBA-Profi 22 Punkte auf dem Konto und damit sogar mehr als Schröder (21), zuvor immer der Topscorer. Und Lucca Staiger, bei der EuroBasket bislang völlig blass, traf drei von fünf Dreiern. Der Distanzschütze will jetzt mehr. "In so einem Turnier geht immer alles. Nicht viele hätten gedacht, dass wir heute gewinnen."

Fleming hat "zum lieben Gott gebetet"

Bundestrainer Chris Fleming, der nach der EM aufhört und durch den Erfolg mindestens noch einmal an der Seitenlinie steht, war wegen der erfolgreichen Würfe erleichtert. "Beim Hinlegen habe ich zum lieben Gott gebetet, dass wir endlich ein paar Dreier treffen", sagte der US-Amerikaner.

Besonders gut gefiel ihm aber Schröders kühler Kopf. "Sie haben fünf verschiedene Verteidiger benutzt. Sie haben viele gebracht, um ihn müde zu machen", sagte der 47-Jährige. "Er hat Geduld gehabt, um nicht seine ganze Energie zu verbrauchen. Er hatte seine großen Momente, wenn wir ihn brauchten."

Viel Lob, aber auch Kritik

Schröder war zufrieden, weniger gut gefiel ihm lediglich, dass Maodo Lo den Sieg Sekunden vor Schluss durch einen Turnover gefährdete. "Er muss den Ball festhalten, er darf ihn nicht passen", sagte der 23-Jährige, "das habe ich ihm erzählt, damit er auch was lernt."

Am Dienstag geht es nun gegen den Titelverteidiger und Turnierfavoriten Spanien oder Gastgeber Türkei. "Wir müssen abwarten. Egal, wer kommt, es wird verdammt schwierig", sagte Staiger. Schröder ist heiß auf den nächsten Sieg. "Wir können jeden schlagen, wenn wir alles richtig machen. Wir müssen raus und spielen."

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