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DHB-Damen entgleitet Bronze - Niederlande holen Gold

Foto: © getty, Jan Kruger
26. August 2017, 21:48
sport.de
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Bittere Tränen bei den deutschen Hockey-Frauen: Das Team von Bundestrainer Jamilon Mülders verlor das kleine Finale der Europameisterschaft in Amsterdam gegen England mit 0:2 (0:1) und beendete das Turnier auf dem undankbaren vierten Rang. Erstmals seit 30 Jahren verpasste damit eine Damen-Auswahl des Deutschen Hockey-Bundes eine Medaille bei einer Europameisterschaft.

"Es war eine starke Performance. Uns fehlten nur die Tore", sagte Mülders, der mit einem enorm jungen Team angetreten war und auf eine starke Entwicklung in den vergangenen Jahren verweisen kann: "Die Spielerinnen haben Charakter. Deutschland muss sich für die Zukunft keine Sorgen machen."

Hannah Martin (29.) traf kurz vor dem Pausenpfiff zur Führung der Engländerinnen. Das deutsche Team zeigte in der Folge gute spielerische Ansätze, agierte aber vor dem gegnerischen Tor lange nicht zwingend genug. Besser machten es die Britinnen: Alex Danson erhöhte im vierten Viertel auf 2:0 (54.). Deutschland, das bei der EM 2015 und bei den Olympischen Spielen 2016 jeweils Bronze gewonnen hatte, war geschlagen.

"Bitter": Enttäuschung allerorten

"Es ist bitter, ohne etwas nach Hause zu fahren", sagte Stürmerin Charlotte Stapenhorst. Besonders getröstet werden musste die schwer enttäuschte Torhüterin Julia Ciupka nach dem Abpfiff.

Ihr Halbfinale hatten die deutschen Damen am Donnerstag mit 0:1 gegen Belgien verloren, nachdem sie in drei Gruppenspielen zuvor drei Siege eingefahren hatten. Seinen "Mädels" gestattete Mülders anschließend eine kurze Phase der Trauer. "Dann gilt alle Konzentration dem letzten Turnierspiel, in dem es ja noch um die Medaille geht", sagte der 41-Jährige.

Auch im zweiten Aufeinandertreffen mit den Olympiasiegerinnen - in der Vorrunde hatte Deutschland mit 1:0 die Oberhand behalten - trat das DHB-Team zu Spielbeginn selbstbewusst auf. Im zweiten Spielabschnitt erhöhte das Team um Kapitänin Janne Müller-Wieland den Druck und kombinierte sich immer öfter bis in Schusskreis, dort fehlte aber der letzte Punch. Nach dem Rückstand fand die deutsche Mannschaft dann kein Mittel mehr gegen gut organisierte Engländerinnen.

Niederlande holen den Titel

Am Abend setzten sich schließlich die favorisierten Niederlande klar und deutlich gegen Belgien durch. Mit 3:0 war das Ergebnis am Ende auch standesgemäß, Belgien war über weite Strecken machtlos und kaum über die Mittellinie gekommen.

Männer können es besser machen

Am Sonntag (13:30 Uhr) kämpfen auch die deutschen Männer gegen England im Spiel um Platz drei um einen gelungenen Abschluss in Amsterdam. Nach der bitteren Halbfinalniederlage im Penaltyschießen gegen Belgien am Freitag hatte Bundestrainer Stefan Kermas alles daran gesetzt, sein Team schnellstmöglich wieder aufzurichten und auf die verbliebene Chance einzuschwören.

"Wir wollen diese Medaille unbedingt holen - die haben sich die Jungs absolut verdient", sagte Kermas vor dem Duell.

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