Suche Heute Live
Bundesliga
Artikel teilen

Bundesliga
Fußball
(M)

Harit, Herrlich, Dembélé: Wenn Spieler weg wollen

Streikende Spieler sind im Fußball keine Neuheit
Streikende Spieler sind im Fußball keine Neuheit
15. August 2017, 12:34

Der Fall Ousmane Dembélé könnte ein weiteres Beispiel für die Macht der Spieler und die Machtlosigkeit der Vereine werden. Ein Wechselwunsch wird zur Not provoziert oder erpresst.

Ousmane Dembélé kommt einfach nicht mehr. Er will zum FC Barcelona, und weil es ihm offensichtlich nicht schnell genug geht, signalisiert er Borussia Dortmund schon mal: Ich habe keinen Bock mehr, für euch zu spielen. Für dieses Verhalten hat ihn der Verein nun suspendiert, was ein wenig skurril ist, da Dembélé ja sowieso nicht mehr mit seinen bisherigen Mannschaftskollegen trainieren oder spielen will.

"Ich finde, dass Borussia Dortmund sich bislang sehr klug verhalten hat. Man muss als großer Verein auch mal Stärke zeigen", sagte Uli Hoeneß über den Fall. Doch was bringen den Dortmundern diese Muskelspiele? Dass sie einen Spieler wieder integrieren müssen, der sich geistig schon verabschiedet hat? Bei Robert Lewandowski, der zum FC Bayern wollte, klappte das einst - für ein Jahr, und auch nur, weil Lewandowski sich äußerst professionell verhielt.

Erinnerungen an Heiko Herrlich kommen auf

Stärke zeigen? Dem FC Barcelona, Endstation Sehnsucht vieler Spieler, ist es nicht gelungen, Neymar zu halten. Auch wenn 222 Millionen Euro ein Argument waren, um schwach zu werden. Die Folge: Auch der unverkäufliche Philippe Coutinho vom FC Liverpool will seinen Wechsel zum FC Barcelona provozieren. Der Brasilianer stand am Dienstag wegen Rückenbeschwerden nicht im Kader für das Champions-League-Qualifikationsspiel in Hoffenheim.

Bis zum Transferschluss am 31. August könnten diese Spielchen weitergehen, und sie sind ja nicht neu. 1995 wollte Heiko Herrlich von Gladbach nach Dortmund wechseln - auf Basis einer angeblich mündlich getroffenen Absprache mit Manager Rolf Rüssmann. Aber Gladbach verweigerte die Freigabe. Herrlich erschien dann nicht mehr zum Training, beide Parteien stritten vor Gericht, der DFB musste vermitteln. Am Ende wechselte Herrlich.

Auch Julian Draxler bekam seinen Willen. Er wollte weg vom VfL Wolfsburg, tat dies im Sommer 2016 ziemlich öffentlich kund - und war schließlich ein paar Monate später am Ziel. Wolfsburg ließ den angeblich "unverkäuflichen" Nationalspieler zu Paris Saint-Germain ziehen. Merke: Wer lange genug auf "null Bock" macht, muss seinen Wechsel nicht mal erstreiken, wie 2011 der Hoffenheimer Demba Ba, der unbedingt nach England wollte - was dann auch klappte.

Bundesliga-Allianz gegen Streiker?

"Gegen Leute wie Ba muss man brutal hart vorgehen, das ist der bisher perfideste Fall", sagte Hoeneß damals und forderte zugleich, dass sich die Klubs gegen die Spieler verbünden, die einen Wechsel trotz gültigen Vertrags provozieren. "In solchen Fällen müsste man mal sagen: Was verdient ein Ba? Das legen wir als Bundesliga zusammen, alle boykottieren diese Spieler - und ab mit ihnen auf die Tribüne". Eine schräge Idee, nicht umsetzbar.

Die traurige Realität für die Vereine: Die Spieler haben die Macht, wenn es um einen Wechsel geht. Im Handbuch der Provokationen steht im ersten Kapitel: Düpieren sie ihren Verein, wenn er sie nicht gehen lassen will. Anthony Modeste flog heimlich nach China und leitete so seinen Wechsel vom 1. FC Köln zu Tianjin Quanjian ein. Als Transferbeschleuniger ebenfalls sehr beliebt: stänkern, oder Verletzungen vortäuschen. Oder beides.

Harit-Nörgeleien vor Schalke-Wechsel

Ein aktuelles Beispiel für die Unverfrorenheit der Spieler ist unter anderem Amine Harit, der vom FC Nantes zu Schalke 04 gewechselt ist. "Er sendet mir Nachrichten, dass er mir nicht mehr schreiben wird. Nachrichten, die offenbar von seinen Berater oder von seinen Eltern erstellt werden. Er möchte nicht zurückkommen. Er ist auch heute nicht hier. Was sollen wir tun? Ich wollte ihn nicht verkaufen", sagte der Präsident von Nantes - und ließ Harit gehen.

Für Carlo Ancelotti ist die Sache einfach. "Wenn ein Spieler zu mir kommt und den Klub verlassen will, muss er gehen", sagte er. Auch in diesem Fall aber gilt: Der Spieler gewinnt.

10. Spieltag
  • Spielplan
  • Tabelle
SV Werder Bremen
SV Werder Bremen
SV Werder
0
VfL Wolfsburg
VfL Wolfsburg
Wolfsburg
0
20:30
Fr, 07.11.
Bayer Leverkusen
Bayer Leverkusen
Leverkusen
0
1. FC Heidenheim 1846
1. FC Heidenheim 1846
Heidenheim
0
15:30
Sa, 08.11.
1. FC Union Berlin
1. FC Union Berlin
Union Berlin
0
FC Bayern München
FC Bayern München
FC Bayern
0
15:30
Sa, 08.11.
TSG Hoffenheim
TSG Hoffenheim
Hoffenheim
0
RB Leipzig
RB Leipzig
RB Leipzig
0
15:30
Sa, 08.11.
Hamburger SV
Hamburger SV
Hamburger SV
0
Borussia Dortmund
Borussia Dortmund
BVB
0
15:30
Sa, 08.11.
Bor. Mönchengladbach
Bor. Mönchengladbach
M'gladbach
0
1. FC Köln
1. FC Köln
1. FC Köln
0
18:30
Sa, 08.11.
SC Freiburg
SC Freiburg
Freiburg
0
FC St. Pauli
FC St. Pauli
St. Pauli
0
15:30
So, 09.11.
VfB Stuttgart
VfB Stuttgart
Stuttgart
0
FC Augsburg
FC Augsburg
Augsburg
0
17:30
So, 09.11.
Eintracht Frankfurt
Eintracht Frankfurt
E. Frankfurt
0
1. FSV Mainz 05
1. FSV Mainz 05
Mainz 05
0
19:30
So, 09.11.
#MannschaftMannschaftSp.SUNToreDiff.Pkt.
1FC Bayern MünchenFC Bayern MünchenFC Bayern990033:42927
2RB LeipzigRB LeipzigRB Leipzig971119:10922
3Borussia DortmundBorussia DortmundBVB962115:6920
4VfB StuttgartVfB StuttgartStuttgart960314:10418
5Bayer LeverkusenBayer LeverkusenLeverkusen952218:14417
6TSG HoffenheimTSG HoffenheimHoffenheim951318:15316
71. FC Köln1. FC Köln1. FC Köln942316:12414
8Eintracht FrankfurtEintracht FrankfurtE. Frankfurt942322:19314
9SV Werder BremenSV Werder BremenSV Werder933313:17-412
101. FC Union Berlin1. FC Union BerlinUnion Berlin932411:15-411
11SC FreiburgSC FreiburgFreiburg924311:13-210
12VfL WolfsburgVfL WolfsburgWolfsburg922511:16-58
13Hamburger SVHamburger SVHamburger SV92258:15-78
14FC AugsburgFC AugsburgAugsburg921612:21-97
15FC St. PauliFC St. PauliSt. Pauli92168:18-107
16Bor. MönchengladbachBor. MönchengladbachM'gladbach913510:18-86
171. FSV Mainz 051. FSV Mainz 05Mainz 05912610:17-75
181. FC Heidenheim 18461. FC Heidenheim 1846Heidenheim91268:17-95
  • Champions League
  • Europa League
  • Europa Conference League Quali.
  • Relegation
  • Abstieg
  • M = Meister der Vorsaison
  • N = Aufsteiger
  • P = Pokalsieger der Vorsaison
Ergebnisse & Tabelle

Newsticker

Alle News anzeigen

Torjäger 2025/2026

#Spieler11mTore
1FC Bayern MünchenHarry Kane412
2Eintracht FrankfurtJonathan Burkardt16
3TSG HoffenheimFisnik Asllani05
RB LeipzigChristoph Baumgartner05
FC Bayern MünchenLuis Díaz05
    * Wir arbeiten in diesem Beitrag mit Affiliate-Links. Wenn Sie über diese Links ein Produkt kaufen, erhalten wir vom Anbieter eine Provision. Für Sie entstehen dabei keine Mehrkosten. Wo und wann Sie ein Produkt kaufen, bleibt natürlich Ihnen überlassen.