Rico Freimuth und Kai Kazmirek liegen bei der Leichtathletik-WM in London im Zehnkampf auf Medaillenkurs.
Nur der Olympiazweite und Goldfavorit Kevin Mayer (3581 Punkte/Frankreich) hat nach vier Disziplinen mehr Punkte gesammelt als Freimuth, der 2015 in Peking Bronze gewann, und Kazmirek - beide rangieren mit 3472 Zählern auf Platz zwei.
Der Olympiavierte Kazmirek arbeitete sich mit einem exzellenten Hochsprungergebnis nach vorne, der 26-Jährige überquerte 2,11 m. Zuvor lieferte Kazmirek solide 10,91 Sekunden über 100 m, im Weitsprung (7,64) und Kugelstoßen (13,87) ab. Freimuth zeigt bisher ebenfalls einen Wettkampf auf hohem Niveau (10,53/7,48/14,85/1,99).
Mit 8663 Zählern war Freimuth als Nummer eins der Welt nach London gereist, im Vergleich zu seiner Leistung von Ratingen hat er 72 Punkte weniger gesammelt. Sowohl Freimuth als auch Kazmirek streben derzeit einem Ergebnis von gut 8500 Punkten entgegen.
In der bisherigen Form scheint Mayer aber nicht zu schlagen zu sein. Der 25-Jährige leistete sich bisher keinen Wackler und hat im Vergleich sogar 42 Zähler mehr auf dem Konto als bei seinem Coup von Rio (8834). Mayer hat in dieser Saison noch keinen Zehnkampf bestritten, gilt aber als Topfavorit auf den Titel.
Mathias Brugger (3175) blieb auch wegen Muskel- und Kniebeschwerden bisher unter seinen Möglichkeiten und rangiert auf Platz 23. Weltrekordler, Olympiasieger und Titelverteidiger Ashton Eaton (USA) hatte nach Rio seine Karriere beendet.