Die frühere Vizeweltmeisterin Nadine Müller und die EM-Zweite Julia Harting sind bei der Leichtathletik-WM in London ins Diskus-Finale eingezogen.
Müller übertraf mit im letzten Versuch erzielten 63,35 m die geforderte Weite um 85 Zentimeter und schaffte damit die direkte Qualifikation für den Medaillenkampf am Sonntag (20:10 Uhr).
Harting, die am Morgen in der ersten Qualifikations-Gruppe angetreten war, musste lange zittern. Mit 61,70 m verpasste die Ehefrau des dreimaligen Weltmeisters Robert Harting den direkten Final-Einzug, gehörte aber schließlich als Elfte zu den zwölf Weitenbesten. Ausgeschieden ist hingegen die frühere Junioren-Weltmeisterin Anna Rüh, die mit 60,78 m 14. wurde.
"Die Vorbereitung lief etwas durchwachsen, aber die Würfe hier haben sich gut angefühlt, waren technisch sauber", sagte Harting nach ihrer Zitterpartie, aber im Finale müssten jetzt "auch andere zittern". Dabei haderte die Berlinerin mit ihrem dritten Wurf, mit dem sie ihre Weite wohl hätte verbessern können: "Der dritte Wurf ist an die Stange und dann erst richtig geflogen. Das hat mich geärgert. Der wäre bestimmt auf 64 gewesen."
Ihre Titelambitionen untermauerte unterdessen Kroatiens Olympiasiegerin Sandra Perkovic mit beeindruckenden 69,67 m. Auch Titelverteidigerin Denia Caballero aus Kuba schaffte mit 63,79 m den direkten Final-Einzug, allerdings erst im letzten Versuch.
