Superstar Usain Bolt ist bei der Leichtathletik-WM in London locker ins Halbfinale über 100 m gelaufen und hat sein zwölftes Gold weiter fest im Visier.
Der achtmalige Olympiasieger gewann seinen Vorlauf nach einem holprigen Start in 10,07 Sekunden, am Samstag finden in der britischen Hauptstadt die Halbfinals und das Finale statt.
"Das war ganz schlecht, ich bin aus dem Block gestolpert", sagte der schnellste Mann der Welt. "Ich mag diese Blöcke nicht, das waren die schlechtesten, die ich jemals hatte".
Der deutsche Meister Julian Reus überstand die erste Runde nicht. Der 29-Jährige blieb in 10,25 Sekunden deutlich über seiner Saisonbestleistung und schied als Sechster seines Vorlaufs aus. Reus fehlte am Ende eine Hundertstelsekunde zum Halbfinale.
Der Olympiazweite Justin Gatlin wurde als mehrfach überführter Dopingsünder von den Fans gnadenlos ausgebuht, zeigte aber keine Nerven. Der US-Amerikaner lief in 10,05 ebenso souverän ins Halbfinale wie Landsmann Christian Coleman (10,01). Schnellster der Vorläufe war der Jamaikaner Julian Forte in 9,99 Sekunden.
Der Kanadier Andre De Grasse, der bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro im vergangenen Jahr Silber (200 m) und Bronze (100 m) gewonnen hatte, musste seinen Start wegen einer Oberschenkelverletzung absagen.
Nach den Titelkämpfen in London wird Bolt seine Karriere beenden, bei der WM verzichtet er sogar auf einen Start über 200 m und absolviert nur noch die 4x100-m-Staffel. Sollte Bolt am Samstagabend auch sein letztes Einzelrennen mit Gold krönen, wäre er zum vierten Mal Weltmeister über die 100 m.
