Rund zwei Wochen vor dem Start in seine zweite Premier-League-Saison hat der Ex-Schalker Joel Matip einen optimistischen Ausblick gewagt. Der Innenverteidiger erwartet einen spannenden Titelkampf, in den Liverpool seiner Meinung nach eine gute Rolle spielen kann.
Vor 27 Jahren gewann der FC Liverpool letztmals die englische Meisterschaft. Wenn es nach Joel Matip geht, könnte die Durststrecke in diesem Jahr enden. Zwar sei der Titel "nicht unser absolutes Ziel, aber wir sind uns unserer Qualität bewusst, arbeiten an uns und sind sehr guter Dinge - auch wenn die Konkurrenz an der Spitze groß ist." Bereits im letzten Jahr habe Liverpool "schon viele Sachen richtig gemacht", weshalb es in der kommenden Saison "sehr, sehr interessant werden" könnte.
Vor allem in die Partien gegen die vermeintlich kleinen Teams der Liga muss der LFC mehr Konstanz reinbringen. "Es war nicht immer leicht gegen Mannschaften, die nicht viel am Spiel teilhaben wollten. Zumal diese Teams auch die Qualität haben, um in den entscheidenden Momenten zuzustechen", so Matip, der betonte, dass die Reds vor allem "weniger Gegentore kassieren" müssen, um eine realistische Chance auf den Titel haben zu wollen, da das Trio Philippe Coutinho, Sadio Mané und Roberto Firmino ohnehin immer für Gefahr sorge.
Salah wird "Gegner zum Verzweifeln bringen"
Zumal Liverpool in diesem Mannschaftsteil mit Rekordneuzugang Mohamed Salah noch einmal massig Qualität hinzugewonnen hat. "Er ist schnell, dribbelstark und abschlussstark. Er wird einige Gegner zum Verzweifeln bringen", so Matip.
Ein weiterer wichtiger Faktor im Titelkampf dürfte Trainer Jürgen Klopp werden, den Matip als "herzlich, aber knallhart" bezeichnete. "Er hat uns gleich zu Beginn darauf fokussiert, dass wir in dieser Saison viel vorhaben. Er verlangt schnelles Gegenpressing mit schnellen Attacken, aber auch einen geordneten und sauberen Spielaufbau mit gezieltem Positionsspiel. Bei Ballverlust ist der erste Schritt Richtung Ball und nicht nach hinten, um dann am eigenen Sechzehner zu verteidigen", erklärte der Defensivmann.
Neben der allgemein hin bekannten größeren Härte in der Premier League hat Matip vor allem der stärkere Wind in den englischen Stadien überrascht. "Da muss man sich erstmal umschauen. In manchen Stadien bläst der Wind ganz schön. Man kennt das aus den deutschen Stadien nicht mehr. Ich weiß gar nicht genau, woran das liegt. Aber wenn man zum Beispiel in Stoke einen Tag erwischt, an dem es ordentlich bläst, ist der Ball sehr schwer zu berechnen. Wenn der gegnerische Torwart mit Rückenwind bis zum anderen Sechzehner kommt, ist das ein spielentscheidender Faktor."
Matip will in die Champions League
Insgesamt zeigte sich der 25-Jährige mit seinem ersten Jahr im Ausland zufrieden: "Es hätte schlechter laufen können. Nur die Verletzung war etwas schade. Aber Liverpool ist ein wunderbarer Verein, ich fühle mich sehr wohl. Ich hatte sehr viel Glück, dass alles für mich im perfekten Moment geklappt hat."
Bereits in der nächsten Woche wird es für den FC Liverpool richtig hart, dann stehen die Champions-League-Playoffs an. "Dafür haben wir die gesamte letzte Saison gearbeitet und jetzt haben wir noch zwei harte Playoffspiele gegen einen sicher schweren Gegner vor uns. Wir müssen in diesen mindestens 180 Minuten alles für die Teilnahme tun. Jeder wünscht sich die Champions League", so Matip.
































