Denkwürdiger Auftakt zum World Matchplay 2017: In Blackpool flogen am Samstag wieder die Pfeile beim zweitwichtigsten Turnier nach der WM.
Mit dabei sind die Top 16 der Welt plus weitere 16 qualifizierte Akteure. Gleich zum Start konnten die Fans die eine oder andere faustdicke Überraschung bestaunen. Eigentlich treten in Runde eins die Top-Stars gegen vermeintlich leichtere Gegner an, doch diesmal war vieles anders.
Den Auftakt machte Michael Smith, die Nummer Zehn der Order of Merit. In jener auf Platz 39 stand Gegner Steve West, doch der Underdog trumpfte mächtig auf und setzte sich mit 10:5 durch.
Dabei hatte es für den späteren Sieger zunächst gar nicht gut ausgesehen, doch West drehte nach der ersten Pause auf und gewann sechs Legs in Folge.
Die Maschine gibt den Geist auf
Im zweiten Match des Abends ging das Favoritensterben weiter. Nach Smith schied mit James "The Machine" Wade der zweite Top-Ten-Spieler aus. Der 34-Jährige hatte lange Zeit alles im Griff, führte schon 6:2, ließ seinen Gegner Darren Webster dann aber zurück ins Match und vergab beim 9:8 drei Matchdarts auf Top.
Webster hingegen steigerte sich im Laufe der Partie immer mehr und war am Ende nicht unverdient der gefeierte Spieler.
Anderson mit Mühe
Erst Gary Anderson konnte den Zwergenaufstand stoppen. Der zweimalige Weltmeister gewann in einem verrückten Match mit 10:7 gegen den Niederländer Christian Kist.
Interessante Statistik: Den beiden Kontrahenten gelangen elf (!) Breaks. Nachdem Anderson zunächst den Eindruck gemacht hatte, das Match schnell entscheiden zu wollen, ging es auf und ab.
Am Ende musste der Flying Scotsman gegen einen starken Gegner ein wenig zittern, behielt aber letztlich die Oberhand.
Duselsieg für Snakebite
Mit Hängen und Würgen kämpfte sich Peter Wright im letzten Match des Abends mit 10:8 gegen James Wilson in die zweite Runde.
In einem Spiel auf niedrigem Niveau konnte Wilson seine Chancen nicht nutzen, die er gegen einen phasenweise resigniert wirkenden Snakebite zweifellos hatte.
