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Viermal Gold bei gelungener WM-Generalprobe

Sebastian Brendel (r.) und Jan Vandrey waren bei der EM erfolgreich
Sebastian Brendel (r.) und Jan Vandrey waren bei der EM erfolgreich
Foto: © getty, Ryan Pierse
16. Juli 2017, 13:59

Die deutschen Rennsport-Kanuten haben bei der EM in Plowdiw mit vier Goldmedaillen in den olympischen Klassen überzeugt.

Auf die deutschen Topstars war Verlass: Angeführt vom dreimaligen Olympiasieger Sebastian Brendel haben die deutschen Rennsport-Kanuten in Plowdiw einen überzeugenden EM-Auftritt gefeiert und eine gelungene Generalprobe für die Weltmeisterschaften Ende August im tschechischen Račice hingelegt. Insgesamt durfte sich der Deutsche Kanu-Verband (DKV) über viermal Gold in den zwölf olympischen Bootsklassen freuen.

"Wir haben die EM völlig der WM untergeordnet. Aus dieser Sicht können wir schon ganz zufrieden nach Hause gehen", sagte der leitende Bundestrainer Arndt Hanisch. Die Deutschen bestritten die kontinentalen Titelkämpfe komplett aus dem Training heraus.

Der Potsdamer Brendel, in Rio mit zwei Goldmedaillen dekoriert, gab dabei am Samstag im Canadier-Einer über 1000 m den Startschuss für die deutschen Titeljäger. Wenig später folgten über die gleiche Distanz Gold für London-Olympiasieger Peter Kretschmer mit Partner Yul Oeltze im Canadier-Zweier sowie für die Vierer-Olympiasieger Max Hoff/Marcus Groß im Kajak-Zweier. Am Sonntag sorgten die London-Olympiasiegerinnen Franziska Weber/Tina Dietze im Kajak-Zweier über 500 m dann für den vierten deutschen Sieg.

Hoff: "Es war eine Genugtuung"

"Ich war auf den letzten 150 Metern schon ein bisschen vor. Da war ich mir schon ziemlich sicher, dass es reicht", sagte Brendel, der sich mit seinem gewohnt starken Endspurt im letzten Renndrittel gegen den Tschechen Martin Fuksa und den Russen Kirill Shamshurin durchsetzte.

Der 29-Jährige durfte sich sogar noch über ein weiteres Edelmetall freuen. Gemeinsam mit Conrad Robin Scheibner, Stefan Kiraj und Jan Vandrey gewann er im nicht-olympischen Canadier-Vierer über 1000 m Silber.

Souverän holten sich Hoff/Groß das EM-Gold. "Wir haben an uns geglaubt. Es war eine Genugtuung", sagte Hoff: "Das war für die WM echt wichtig." Tabea Medert und Melanie Gebhardt gewannen zudem mit Bronze im nicht-olympischen K2 über 1000 m weiteres Edelmetall für den erfolgsverwöhnten DKV.

Gesundheitlich geschwächt hatte der in dieser Saison so starke Kajak-Vierer über 500 m eine Niederlage hinnehmen müssen. Ohne den kurzfristig erkrankten Olympiasieger Max Rendschmidt kamen Olympiasieger Tom Liebscher, der Rio-Dritte Ronald Rauhe, Max Lemke sowie Ersatzmann Timo Haseleu auf Platz fünf. Rendschmidt hatte wegen einer Magen-Darm-Erkrankung passen müssen.

Rauhe und Lemke erklommen dennoch das Podest. Im Kajak-Zweier kamen sie über die nichtolympischen 200 m auf den Bronzerang.

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