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Zehnkampf-Ikone findet Achtkampf "voll daneben"

Kai Kazmirek ist nicht begeistert von den Reformplänen von Paul Meier
Kai Kazmirek ist nicht begeistert von den Reformplänen von Paul Meier
Foto: © getty, Lintao Zhang
06. Juli 2017, 11:30

Der deutsche Rekordhalter Jürgen Hingsen hat die Reformidee, aus dem Zehn- einen Achtkampf zu machen, strikt abgelehnt.

"Das ist Schwachsinn, den Vorschlag finde ich voll daneben. Der Zehnkampf ist die Königsdisziplin der Leichtathletik, die sollte man nicht beschneiden", echauffierte sich Hingsen zum Vorstoß des ehemaligen WM-Dritten Paul Meier: "Der König der Athleten sollte auch ein König bleiben."

Meier hatte zuletzt einen Achtkampf ins Gespräch gebracht, um die Attraktivität des Mehrkampfes zu steigern. Dabei stellte der Bronzemedaillengewinner der WM 1993 in Stuttgart den Stabhochsprung und Diskuswurf zur Disposition.

"Mir geht es nicht darum, den Zehnkampf abzuschaffen, sondern darum, den Mehrkampf attraktiver und zukunftsfähig zu gestalten", sagte Meier: "Wenn dazu Veränderungen notwendig sind, bin ich gerne bereit, darüber kontrovers zu diskutieren und revolutionäre Vorschläge einzubringen."

Der ehemalige Top-Athlet, der als Mehrkampf-Enthusiast bekannt ist, löste in der Szene viel Kopfschütteln aus. Unter anderem haben sich die beiden Top-Zehnkämpfer Rico Freimuth und Kai Kazmirek sowie Bundestrainer Rainer Pottel gegen die Pläne ausgesprochen.

Grundsätzlich zeigte sich aber auch Hingsen offen für Reformen, etwa, um den Zeitplan bei internationalen Großereignissen zu straffen. "Vielleicht sollte man einen Stunden-Zehnkampf machen", sagte der Olympia-Zweite von 1984 - dabei werden alle zehn Disziplinen in 60 Minuten absolviert.

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