Angelique Kerber ist beim WTA-Turnier im englischen Eastbourne gegen Lokalmatadorin Johanna Konta (Nr. 5) ausgeschieden. Kerber kassierte eine 3:6, 4:6-Niederlage bei der Wimbledon-Generalprobe.
Eine Schrecksekunde gab es in der Schlussphase der Partie: Bei ihrem dritten Matchball rutschte Konta auf dem leicht feuchten Rasen aus und fiel unglücklich auf den Rücken.
Das Match musste unterbrochen werden, schien sogar kurz vor dem Abbruch zu stehen. Konta ließ sich minutenlang behandeln. Doch die Britin rappelte sich auf und tütete dank eines Rückhandfehlers Kerbers mit ihrem vierten Matchball nach 1:26 Stunden schließlich den Sieg ein.
Trotz der Pleite fährt die Kielerin als Weltranglistenerste nach Wimbledon. Kerber kann vor dem Start des traditionsreichen Turniers in London am Montag nicht mehr von der Spitzenposition verdrängt werden.
Kerber bleibt die Weltranglistenführung dank der Schwäche der Konkurrenz. Verfolgerin Simona Halep (Rumänien/Nr. 2) hatte in der Runde der letzten Acht zuvor 7:5, 4:6, 1:6 gegen Caroline Wozniacki (Dänemark/Nr. 6) verloren und muss in Wimbledon den nächsten Anlauf nehmen.
Konta trifft in der Vorschlussrunde derweil auf US-Open-Finalistin Karolina Pliskova (Tschechien/Nr. 3).
Kerber trotz Aus verbessert
Trotz des Ausscheidens zeigte sich die an Nummer eins gesetzte Kerber bei ihrem Rasenauftakt verbessert. Nachdem sie in der Vorwoche das Turnier in Birmingham wegen einer wieder aufgebrochenen Oberschenkelverletzung ausgelassen hatte, wirkte Kerber physisch frischer.
Kerber, Konta und Halep waren bereits am Donnerstagmittag bei ihren Achtelfinal-Partien im Einsatz gewesen. Der enge Zeitplan in Eastbourne ist dem Wetterchaos vor Ort geschuldet. In den vergangenen Tagen mussten mehrere Begegnungen wegen Regens verlegt oder abgesagt werden.
In der Runde der besten 16 hatte Kerber die Spanierin Lara Arruabarrena zuvor 6:2, 6:1 besiegt, Halep war gegen die frühere Wimbledon-Halbfinalistin Tsvetana Pironkova (Bulgarien) durch ein 6:7 (6:8), 7:6 (7:4), 7:5 ins Viertelfinale eingezogen. Konta hatte derweil gegen die French-Open-Siegerin Jelena Ostapenko (Lettland/Nr. 10) im Achtelfinale 7:5, 3:6, 6:4 die Oberhand behalten.
In Wimbledon ist Kerber erstmals topgesetzt und muss nach ihrem Finaleinzug im Vorjahr viele Weltranglistenpunkte verteidigen.





