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Baustellen: Baumann bastelt an der Bremer Basis

Der eine geht, der andere kommt: Felix Wiedwald (l.) macht bei Werder Platz für Jiří Pavlenka
Der eine geht, der andere kommt: Felix Wiedwald (l.) macht bei Werder Platz für Jiří Pavlenka
29. Juni 2017, 13:22
sport.de
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Beim SV Werder herrscht Aufbruchstimmung. Die hervorragende Rückrunde der Bremer nährt Hoffnungen auf ein Ende des jährlichen Überlebenskampfes in der Bundesliga. Sorgenfrei ist der Nordklub freilich nicht, Manager Frank Baumann hat noch viel Arbeit vor sich. sport.de analysiert die Kader-Baustellen der Hanseaten.

Tor:

Bei der Besetzung des Postens zwischen den Pfosten haben die Bremer wochenlang eine Baustelle bearbeitet, die nicht vonnöten war. Trotz brillanter Leistungen in der vergangenen Rückserie entzogen die Verantwortlichen ihrer Nummer eins Felix Wiedwald das Vertrauen. Das lange Zeit inkonstante Eigengewächs hatte unter Coach Alexander Nouri stets einen schweren Stand und sucht nun eine neue Herausforderung in England bei Leeds United.

Nachfolger des 27-Jährigen wird der Tscheche Jiří Pavlenka, der für rund drei Millionen Euro von Slavia Prag kommt. Der Nationalkeeper ist als Stammkraft im Kasten gesetzt. "Wir haben seine Entwicklung in den letzten Jahren intensiv verfolgt. Er hat einen guten Weg genommen", lobte Geschäftsführer Baumann den Neuen.

Die Eingewöhnung des Hoffnungsträgers könnte Landsmann Jaroslav Drobný, der sein Arbeitspapier an der Weser um ein Jahr verlängert hat, beschleunigen. Der Routinier ist künftig aber nur noch dritte Kraft in der Bremer Torwart-Hierarchie, Talent Michael Zetterer steigt zum ersten Stellvertreter auf.

Prognose: Pavlenka geht als unangefochtene Nummer eins in die Saison. Die Entscheidungsträger werden sich an den Leistungen des teuren Tschechen messen lassen müssen. Fällt er durch, dürften kritische Stimmen zur Notwendigkeit des Torwarttauschs laut werden.

Abwehr:

Wie so oft war die Verteidigung auch in der abgelaufenen Spielzeit die grün-weiße Achillesferse. Mit 64 Gegentoren stellten die Bremer die schlechteste Defensive der Bundesliga - noch hinter Absteiger Darmstadt 98.

Für die Verantwortlichen ist die löchrige Hintermannschaft offenbar keine allzu große Baustelle: Nur Santiago Garcia, leidenschaftlicher Kämpfer mit taktischen Defiziten, hat Werder bislang den Rücken gekehrt. Für ihn kommt der offensivstarke Schwede Ludwig Augustinsson aus Kopenhagen. Zudem verlängerte der Klub mit Back-up Luca Caldirola.

Zwar soll noch ein Innenverteidiger geholt werden, laut Baumann jedoch ein "junger Spieler mit Potenzial". Soll heißen: An der personellen Besetzung der Fünferkette dürfte sich kaum etwas ändern.

Prognose: Auf der Außenbahn hat Werder keine Probleme, gewinnt durch Augustinsson eine wertvolle Alternative zu den etablierten Kräften Theodor Gebre Selassie und Robert Bauer. Ob das zentrale Trio der letzten Monate, bestehend aus Lamine Sané, Niklas Moisander und Miloš Veljković, in dieser Konstellation gesetzt bleibt, scheint dagegen mehr als fraglich.

Mittelfeld:

Das Karriereende von Kapitän Clemens Fritz hinterlässt eine Lücke beim SVW. Weniger als Stammkraft, mehr als Führungsspieler. Als Konsequenz muss der Österreicher Zlatko Junuzović künftig auf und neben dem Platz mehr Verantwortung übernehmen. Der 29-Jährige ist auf seiner Position unumstritten - genau wie Winterneuzugang Thomas Delaney.

Der Raketenstart des Dänen hat in Bremen Hoffnungen und im Ausland Begehrlichkeiten geweckt. Ein Abschied nach nur sechs Monaten gilt allerdings als höchst unwahrscheinlich.

Eigengewächs Florian Grillitsch ist dem Lockruf von Julian Nagelsmann gefolgt und schließt sich Hoffenheim an. Fußballerisch ein Verlust, doch in Maximilian Eggestein steht das nächste Werder-Talent als Nachfolger bereit.

Aus der zweiten Reihe sollen der verletzungsanfällige Philipp Bargfrede und Neuzugang Jérôme Gondorf, der aus Darmstadt kommt, nach Möglichkeit Druck auf die Stammspieler ausüben. Weitere Transfers sind hier laut Baumann "nicht geplant".

Prognose: Junuzović und Delaney haben in der Rückrunde prächtig harmoniert und die Basis des Bremer Konterspiels gebildet. Das Duo ist kaum zu ersetzen, qualitativ hochwertige Alternativen fehlen. Zudem mangelt es im Aufgebot an defensiv denkenden Mittelfeldakteuren. In Anbetracht der fortwährenden Gegentorflut könnte die grün-weiße Sparsamkeit hier zum Bumerang werden.

Sturm:

Alles steht und fällt mit einem Namen: Max Kruse. Bleibt der Ex-Nationalspieler? Und wenn ja - hält er seine Weltklasse-Form? Der 29-Jährige war das Gesicht des Bremer Aufschwungs im vergangenen Halbjahr, auf seinen Schultern ruhen die leisen Hoffnungen aufs internationale Geschäft.

Im Zusammenspiel mit dem chronisch unterschätzten Fin Bartels hat Werder Bremen eines der spielstärksten Offensivduos der gesamten Liga. So stark, dass selbst Shootingstar Serge Gnabry oftmals nur als Joker zum Zug kam und schließlich den Abflug Richtung München machte.

Der Verlust der Youngsters ist trotz seiner elf Saisontreffer zu verkraften. Zum einen, weil der Wechsel acht bis zehn Millionen Euro in die Vereinskassen spült. Zum anderen, weil in Florian Kainz ein vielversprechender Ersatz auf mehr Einsatzzeit brennt.

Dennoch stehen in der Abteilung Attacke noch Veränderungen an. Altmeister Claudio Pizarro spielt in den Plänen von Alexander Nouri ebenso keine Rolle mehr wie der US-Amerikaner Aron Jóhannsson. Deshalb steht noch ein "entwicklungsfähiger Mittelstürmer" auf dem Bremer Einkaufszettel. Kandidaten? Fehlanzeige.

Prognose: Im zuletzt praktizierten 5-3-2 System sind Kruse und der konterstarke Bartels die Idealbesetzung. In puncto Spielwitz lassen die beiden Angreifer nahezu keine Wünsche offen. Im Hintergrund lauert der aufstrebende Kainz auf einen Platz im Team. Was im Werder-Kader fehlt, ist ein robuster, kopfballstarker Mann fürs Zentrum, der Bälle festmacht und notfalls auch mal die Brechstange im Strafraum gibt. Frank Baumann hat im Vorjahr mit klugen Transfers eine Basis für die Zukunft gelegt - noch sind aber längst nicht alle Baustellen beseitigt.

Heiko Lütkehus

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