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"Comedy-Show": Mega-Fight am Pranger

Conor McGregor und Floyd Mayweather treffen im August in Vegas aufeinander
Conor McGregor und Floyd Mayweather treffen im August in Vegas aufeinander
22. Juni 2017, 13:28
sport.de
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Der Megakampf zwischen Floyd Mayweather jr. und MMA-Fighter Conor McGregor weckt nicht überall Begeisterung. Zwei Boxer, die bald in ihrem eigenen Blockbuster aufeinandertreffen und von dem Duell nicht sonderlich viel halten, sind Gennady Golovkin und Saúl Álvarez.

Im Rahmen der Promo-Tour für ihren eigenen Kampf am 16. September äußerten sich sowohl Golovkin als auch Álvarez kritisch über das Duell zwischen Mayweather und McGregor. "Ich bin kein Fan dieser Show", sagte Álvarez. "Die Leute, die nur eine Show sehen wollen, schauen sich diesen Kampf an. Wenn sie einen echten Fight sehen wollen, werden sie bei uns zusehen", stichelte der Mexikaner gegen den (Ex-)Profiboxer Mayweather und den MMA-Fighter McGregor.

Golovkin bezeichnete die Konkurrenz-Veranstaltung gar als "Comedy-Show" und erklärte: "Floyd ist Floyd. Und Conor ist ein sehr guter Kämpfer. Aber er ist kein Boxer. Wir werden dagegen einen echten Boxkampf liefern. Jeder weiß das."

Dass er sich den Kampf zwischen Mayweather und McGregor ansehen wird, bezweifelt der Kasache. "Ich weiß es nicht. Vielleicht, wenn ich Zeit habe. Vielleicht spiele ich mit meinem Sohn aber auch Hockey", witzelte Golovkin.

"Überrascht, wenn McGregor auch nur eine Runde gewinnt"

So zweifelhaft der sportliche Wert des Duells zwischen Mayweather und McGregor auch sein mag, die erhoffte Aufmerksamkeit hat der Kampf schon jetzt übertroffen. Glaubt man den Experten, so wird "Money" Mayweather seinen Kontrahenten nicht einfach nur besiegen, sondern regelrecht demütigen.

"Seine [McGregors; Anm.d.Red.] einzige Chance ist ein Lucky Punch. Es dauert Jahre, bis man richtig boxen kann. Das lernt man nicht über Nacht. Conor hat vielleicht ein paar Amateur-Kämpfe gemacht, aber er hat gegen Floyd keine Chance", glaubt unter anderem Ex-Mittelgewichts-Weltmeister Badou Jack. 

Der Engländer Rickie Hatton, mehrfacher Ex-Weltmeister, ist ebenfalls kein großer Fan von dem ungewöhnlichen Duell. "Dieser Kampf löst in mir kein bisschen Begeisterung aus. Es wird großartiges Entertainment, viel mehr Positives kann ich dazu aber nicht sagen. Es sind einfach zwei komplett verschiedene Sportarten", so Hatton, der Mayweather deutlich im Vorteil sieht: "Ich wäre sehr überrascht, wenn McGregor auch nur eine Runde gewinnt."

"Keine Chance und keine Hoffnung"

Der renommierte "ESPN"-Boxexperte Max Kellerman erklärte: "Es wird ohne Frage ein Spektakel, aber es ist kein sportlicher Wettkampf. Floyd trifft auf einen Kämpfer, der keine Chance und keine Hoffnung auf einen Sieg hat. Die Frage wird nur sein, ob Conor die volle Distanz durchhält. Die Antwort ist nein."

Um seine These zu untermauern, zog der Kommentator einen womöglich treffenden Vergleich: "Wenn man einen Wasserballer in einem Rennen gegen einen Wettkampf-Schwimmer antreten lässt, wissen wir alle, was jedes Mal passieren wird: Der Schwimmer wird den Wasserballer jedes Mal schlagen." Mit einem ähnlichen Ausgang rechne er auch beim Kampf zwischen Floyd Mayweather und Conor McGregor.

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