Die deutsche Nationalmannschaft hat die EM-Qualifikation mit weißer Weste abgeschlossen. Das ohne zahlreiche Stars angetretene Team von Bundestrainer Christian Prokop schlug Gruppenschlusslicht Schweiz zum Abschluss in Bremen nach einer starken zweiten Hälfte mit 29:22 (12:13) - es war der sechste Sieg im sechsten Spiel.
Damit gelang es einer DHB-Auswahl erstmals seit 2010, eine Qualifikationsrunde verlustpunktfrei zu absolvieren. Den Gruppensieg und das Ticket für das Turnier in Kroatien hatte sich die DHB-Auswahl bereits zuvor gesichert.
Prokop blieb mit dem Erfolg zudem im vierten Pflichtspiel seit seiner Amtsübernahme ungeschlagen. Debütant Marcel Schiller (7) und Jannik Kohlbacher (5) waren vor 8.513 Zuschauern die besten Werfer für Deutschand, das für die Turnier-Auslosung am 23. Juni eine optimale Ausgangsposition besitzt. Vom 12. bis 28. Januar wollen Prokop und Co. dann als Titelverteidiger erneut für Furore sorgen.
Nach einem durchwachsenen ersten Durchgang legte die DHB-Auswahl in der zweiten Hälfte stark zu. Torhüter Andreas Wolff verlieh seinem Team nun viel Sicherheit, im Angriff wurden die Aktionen zielstrebiger. Prokop hatte in der Partie mit Marian Michalczik und Schiller unter anderem zwei Debütanten gebracht. Leistungsträger wie Kapitän Uwe Gensheimer und Patrick Wienczek hatte er bereits in den Urlaub geschickt.
Kritischer Bundestrainer Prokop
"Ich bin froh, dass wir die Partie gedreht haben. In der ersten Halbzeit haben wir keine gute Leistung gezeigt", sagte Christian Prokop, "wir machen im Angriff noch zu viele kleine Fehler." "Ich bin sehr glücklich mit dem Ergebnis und mit meiner Leistung", sagte Marcel Schiller nach seinem gelungenen Einstand, "ich hoffe, dass ich in der Mannschaft bleiben kann."
DHB-Vizepräsident Bob Hanning hatte schon vor der Partie ein äußerst positives Saisonfazit gezogen, der Übergang vom langjährigen Erfolgstrainer Dagur Sigurðsson zu Prokop konnte spätestens nach dem vorzeitigen Gruppensieg am vergangenen Mittwoch durch einen 29:26-Sieg in Portugal als gelungen bezeichnet werden. "Man merkt dem Team eine Stabilität und den Glauben an sich selbst an", sagte Hanning.











