18 Jahre Bundesliga, elf Jahre Nationalmannschaft, Champions-League-Sieger, Deutscher Meister, Europa- und Weltmeister - auf diese Bilanz kann Pascal Hens stolz zurückblicken. Jetzt steht eine der größten deutschen Handball-Ikonen vor seinem Karriereende.
Am Samstag bestreitet Hens, der aktuell für den Bundesliga-Absteiger HBW Balingen aufläuft, das letzte Spiel seiner Profi-Laufbahn mit einem Heimspiel gegen den THW Kiel. "So wirklich glauben und begreifen werde ich es wohl erst, wenn die nächste Saison startet und ich nicht in der Vorbereitung stecke", schrieb der Rückraumshooter auf seiner Facebook-Seite.
Nach 18 Jahren Profi-Handball ist das kein Wunder! Hens startete seine Karriere in Wallau-Massenheim und wechselte 2003 zum HSV Hamburg. Für die Norddeutschen spielte der 2,03-Meter-Mann insgesamt 13 Jahre, wurde 2011 Deutscher Meister, zwei Mal Pokalsieger und gewann 2013 die Champions League.
Wehmütiger Blick zurück nach Hamburg
Sein letztes Spiel hätte Hens am liebsten für seinen Herzensverein, den HSV, bestritten. "Ich dachte immer, dass ich dieses Trikot bis zum Ende meiner Karriere tragen werde und meine Handballschuhe in der barclaycard Arena an den Nagel hängen kann", blickte "Pommes" wehmütig zurück.
Doch 2016 mussten die Hamburger Insolvenz anmelden, der Sturz in die dritte Liga folgte. Hens zog es daraufhin für eine Saison nach Dänemark zum HC Midtjylland, mit dem er gleich dänischer Pokalsieger wurde.
Nach seinem Zwischenstopp im Ausland heuerte Hens in Balingen an, um den Klub vor dem Abstieg zu bewahren - vergeblich. "Auch wenn ich mir das Ende natürlich anders gewünscht habe, gehören solche Erfahrungen leider dazu", zeigte sich der Weltmeister bescheiden.
Hens verspricht: "Werde diesem geilen Sport erhalten bleiben"
Auch mit der Nationalmannschaft feierte Hens große Erfolge. "Es hat mir immer sehr viel Spaß gemacht und es war mir immer eine große Ehre für Deutschland auflaufen zu dürfen", schrieb der 199-fache Nationalspieler, der mit seiner auffälligen Frisur, einem blond gefärbten Irokesenschnitt, lange Zeit das Gesicht des DHB-Teams war.
Der größte Erfolg war der WM-Titel 2007 im eigenen Land, den Hens als "Traum eines jeden Sportlers" bezeichnete. Hinzu kommen der Sieg bei der EM 2004 und die Silbermedaille bei den Olympischen Spielen in Athen.
Was Hens nach seiner aktiven Karriere macht, ist noch offen - eines steht aber fest: "Was dann kommt, was ich machen werde, wird sich alles zeigen, aber eins ist klar, diesem geilen Sport werde ich definitiv erhalten bleiben in welcher Form auch immer!"
Das Schlusswort richtete Hens an seine Fans: "DANKE! Ich werde es vermissen!" Das beruht wohl auf Gegenseitigkeit.




























