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French Open 17: Höhepunkte und Tiefschläge

Roland Garros 2017: eine Achterbahn der Gefühle
Roland Garros 2017: eine Achterbahn der Gefühle
11. Juni 2017, 11:05
sport.de
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Am Sonntagnachmittag (15:00 Uhr im sport.de-Liveticker) steht mit dem Herren-Finale der letzte Akt der diesjährigen French Open an. sport.de blickt auf die emotionalsten Momente des ersten Grand-Slam-Turniers des Jahres zurück.

DTB-Desaster

Elf der 13 deutschen Starter mussten bereits in der ersten Runde die Segel streichen. Nach einer Niederlage gegen Karolína Plíšková verabschiedete sich die letzte deutsche Starterin Carina Witthöft in Runde drei aus dem Turnier. Die topgesetzte Angelique Kerber musste auf der ungeliebten roten Asche sogar schon nach ihrem ersten Spiel gegen Ekaterina Makarova und einer deutlichen  Klatsche (2:6, 2:6) die Koffer packen.

Zudem wog das überraschende Aus von Alexander Zverev besonders schwer. Als Sieger des Master-Turniers von Rom als Geheimfavorit angereist, erlebte der 20-Jährige im Erstrunden-Match gegen den spanischen Sandplatzspezialisten Fernando Verdasco sein persönliches Waterloo. Nach vier Sätzen (4:6, 6:3, 4:6, 2:6) war der Traum vom ersten Grand-Slam-Sieg ausgeträumt. "Ich habe absolut scheiße gespielt", schimpfte der Youngster anschließend.

Auch Barbara Rittner, Teamchefin der deutschen Fed-Cup-Mannschaft war enttäuscht. In ihrer Videobotschaft über Twitter fasste sie das Aus der DTB-Starter nüchtern zusammen: "Wieder eine kleine Vorschau, die wird leider ja rapide immer kürzer."

Djoker gibt "kein schönes Bild" ab

Vor dem Viertelfinal-Duell zwischen dem Österreichischen Shootingstar Dominic Thiem und Novak Djokovic setzte selbst Thiem-Trainer Günter Bresnik keinen Pfifferling auf seinen Schützling. "Novak kommt ins Halbfinale und dann auch ins Finale", ließ Bresnik in der "Süddeutschen Zeitung" vor dem Spiel wenig Platz für Interpretation.

Doch der Youngster aus der Alpenrepublik sollte für eine Sensation sorgen. Mit  7:6 (5), 6:3 und 6:0 (!) demontierte Theim den an Nummer zwei gesetzten Serben. Boris Becker, der Djokovic drei Jahre lang trainierte, zeigte sich schockiert: "Das tut mir jetzt ein bisschen weh. Das ist kein schönes Bild dieser Legende."

Der emotionale Höhepunkt

Zeuge einer sehr bewegenden Szene wurden die Zuschauer in der zweiten Runde zwischen  Nicolas Almagro und Juan Martín del Potro. Als Almargo verletzungsbedingt aufgeben musste, spendete ihm sein Gegner Trost. "Es ist nicht leicht, in solch einer Situation die richtigen Worte zu finden. Es war ein trauriger Moment für beide", schilderte der argentinische Fan-Liebling die Szene im anschließend. 

Bittere Tränen

Wie schwer es sein kann das Publikum gegen sich zu haben, musste Titelverteidigerin Garbine Muguruza im Achtelfinale erfahren. Gegen die Lokalmatadorin Kristina Mladenovic war der Stuhlschiedsrichter wiederholt gefordert, für Ruhe zu sorgen. Besonders beim Aufschlag von Muguruza störte das französische Publikum die Konzentration mit lauten Pfiffen und Zwischenrufen. 

Nachdem sich  die Spanierin auf dem Court geschlagen geben musste (1:6, 6:3, 3:6), konnte sie auf der folgenden Pressekonferenz nicht mehr an sich halten. Angesprochen auf das Verhalten einiger Zuschauer vergoss die Weltranglistenfünfte bittere Tränen.

Halbfinals der Gegensätze

Unterschiedlicher hätten die beiden Herren-Halbfinals kaum ablaufen können. Während sich Stan Wawrinka gegen den topgesetzten Briten Andy Murray in einem intensiven Marathonmatch (6:7(6), 6:3, 5:7, 7:6(3), 6:1) in 4:34 Stunden durchsetzte, fegte Rafael Nadal Dominic Thiem in zwei Stunden (6:3, 6:4, 6:0) vom Platz.

Während das Match zwischen dem Schweizer und Murray hin und her wogte und beizeiten allerhöchstes Niveau erreichte, ließ "El Matador" Thiem deutlich spüren, wer der König des Sandplatzes ist. Über weiten Strecke reichte dem Spanier, der mal wieder ohne Satzverlust ins Finale marschiert ist, eine nicht mehr als solide Leistung.

Um "La Décima", den lang ersehnten zehnten Titel im Bois de Boulogne, zu gewinnen, muss Nadal (78:2-Bilanz in Paris) gegen Wawrinka unbedingt eine Schippe drauflegen. Doch der Spanier ist gewarnt: " Es läuft bisher sehr gut, aber jetzt steht noch ein schwieriges Finale gegen einen ganz gefährlichen Gegner an", sagte er vor dem Endspiel am Sonntag. Das "Stan the Man" Grands-Slam-Finale kann, ist hinlänglich bekannt: Bei seinen bisherigen drei Finalteilnahmen in Melbourne, New York und Paris verließ das "Stanimal" jeweils als Sieger den Platz. Quote: 100%!

Die Überraschungssiegerin

Ein Coup der ganz besonderen Sorte gelang der Weltranglisten-47. Jelena Ostapenko. "Miss 100.000 Volt", wie die L'Equipe die Lettin wegen ihrer Haudrauf-Mentalität taufte, ist die im Ranking am schlechtesten platzierteste Spielerin, die jemals den Titel beim bedeutendsten Sandplatzturnier holen konnte.

Ostapenko bannte da Pariser Publikum während des gesamten Turniers mit ihrem riskanten Spiel und den knallharten Grundlinienschlägen. Auch im Finale gegen Favoritin Simona Halep (4:6, 6:4, 6:3) wurde ihr Mut belohnt. Gegen die defensiv agierende Rumänin setzt sie sich zurecht nach knapp zwei Stunden durch und macht im WTA-Ranking einen Riesensatz auf den zwölften Platz.

Falk Velten

Italien
Jannik Sinner
J. Sinner
2
6
7
7
4
6
3
6
2
Spanien
Carlos Alcaraz
C. Alcaraz
3
4
6
4
6
7
7
7
10
15:25
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