Carina Witthöft hat nach einer starken Vorstellung erstmals die dritte Runde der French Open erreicht. Die Weltranglisten-73. aus Hamburg besiegte die ebenfalls ungesetzte Lokalmatadorin Pauline Parmentier mit 6:4, 7:6 (7:5) und ist der einzige im Feld verbliebene deutsche Profi.
Nach 1:59 Stunden verwandelte Witthöft ihren zweiten Matchball. Die 22-Jährige ließ sich auch nicht davon verunsichern, dass sie Parmentier nach einem 5:0-Blitzstart im ersten Satz noch einmal auf 5:4 herankommen lassen musste. Auch danach blieb sie in der Stierkampfarena nervenstark.
"Sie war ein unheimlich schwieriger Gegner", erklärte Witthöft unmittelbar nach dem Match vor dem TV-Kameras. Die Pariser Kulisse, die Parmentier im zweiten Satz unentwegt anfeuerte, hinderte sie dabei nicht: "Ich habe versucht, mich nur auf mein Spiel zu konzentrieren. Dass die Fans in Paris für sie sind, ist ja klar. Ich habe mich darauf eingestellt."
Nicht er dank des jüngsten Erfolg strotzt die 22-Jährige in diesen Tagen vor Selbstvertrauen. "Momentan ist im Damentennis gerade alles offen. Jede kann jede schlagen."
Witthöft trifft nun am Samstag im Match um den Sprung in ihr erstes Major-Achtelfinale entweder auf die an Position zwei gesetzte Karolina Pliskova oder die Russin Ekaterina Alexandrova.
Deutsche Mitstreiter scheitern allesamt
US-Open-Finalistin Pliskova könnte die bereits in der ersten Runde von Paris gescheiterte Angelique Kerber von der Spitze der Weltrangliste verdrängen, wenn sie in der französischen Metropole ins Finale kommt.
Tatjana Maria verlor indes am Donnerstag trotz guter Leistung mit 4:6, 3:6 gegen die ehemalige Roland-Garros-Finalistin Simona Halep (Nr. 3) und konnte die enttäuschende DTB-Bilanz nicht weiter aufbessern.
In der ersten Runde waren bereits elf der 13 deutschen Profis gescheitert - darunter Kerber und Rom-Sieger Alexander Zverev. Es war das schlechteste Abschneiden der Deutschen bei einem Grand-Slam-Turnier seit 2008.





