Der schwere Unfall von Sébastien Bourdais im Qualifying zum diesjährigen Indy 500 wirkt sich auch auf die 24 Stunden von Le Mans aus. Der Franzose sollte in seiner Heimatstadt das Projekt Titelverteidigung gemeinsam mit seinen Ford-Teamkollegen Dirk Müller und Joey Hand angehen.
Die multiplen Beckenbrüche verhindern dies jedoch. Ford ist auf der Suche nach einem namhaften Ersatzmann fündig geworden: IndyCar-Star Tony Kanaan wird sich den GTE-Pro-Ford mit der Startnummer 68 mit Müller und Hand teilen.
"Wir sind sehr froh, dass wir einen derart talentierten und erfahrenen Piloten gewinnen konnten", sagt Ford-Boss Dave Pericak. Kanaan, der seit 2014 für die Ganassi-Mannschaft antritt und 2015 bei den 24 Stunden von Daytona in einem Ford-EcoBoost-Prototyp siegen konnte, ist 42 Jahre alt. In der umfangreichen Karriere mit zahlreichen Erfolgen fehlt bislang noch eine Teilnahme an dem Klassiker in Le Mans. "Leider kommt diese Chance jetzt unter den unglücklichen Rahmenbedingungen, weil Sébastien verletzt ist", sagt er.
"Ich gebe mein Bestes, um für das Team ein tolles Rennen daraus werden zu lassen. Schon seit langer Zeit habe ich den Wunsch, in Le Mans zu starten. Ich bin daher natürlich auch sehr dankbar, dass mir Ford nun die Chance gibt", erklärt Kanaan. "Natürlich ist die Situation nicht ganz ideal", meint Pericak. "Wir sind tief getroffen von der Tatsache, dass Sébastien nicht um die Titelverteidigung kämpfen kann, vor allem weil wir wissen, wie viel ihm dieses Rennen ganz persönlich bedeutet."