Der Niederländer Tom Dumoulin hat den 100. Giro d'Italia gewonnen und damit seinen ersten Gesamtsieg bei einer großen Landesrundfahrt gefeiert.
Der 26-Jährige aus dem deutschen Team Sunweb verbesserte sich im abschließenden Einzelzeitfahren über 29,3 km von Monza nach Mailand noch von Rang vier auf den Spitzenplatz. Es ist der erste Grand-Tour-Sieg eines Niederländers seit 37 Jahren und der erste Giro-Erfolg eines Niederländers überhaupt.
Dumoulin reichte am Sonntag in seiner Spezialdisziplin der zweite Etappenplatz hinter seinem Landsmann Jos van Emden (LottoNL-Jumbo), um den größten Erfolg seiner Laufbahn sicherzustellen. "Es ist total verrückt, unglaublich. Ich kann das gar nicht beschreiben", sagte Dumoulin.
Das Giro-Podium komplettierten der Kolumbianer Nairo Quintana, dem Dumoulin am letzten Tag das "Maglia Rosa" wieder entriss, und Titelverteidiger Vincenzo Nibali aus Italien.
Dumoulin hatte das begehrte Führungstrikot zur Mitte des dreiwöchigen Rennens erstmals erobert, dann aber am Freitag an Top-Favorit Quintana abgeben müssen. Mit einem starken Auftritt in seiner Paradedisziplin gelang Dumoulin noch einmal die Wende. "Ich war so nervös, aber jetzt habe ich es geschafft. Ich hatte heute gute Beine", meinte er.
Es war nach 1984 und 2012 erst das dritte Mal in der Geschichte der Rundfahrt, dass sich der Sieger auf der finalen Etappe auf Platz eins schob.