Die Zeiten, als die USA eine Eishockey-WM als lästige Pflicht empfanden, sind lange vorbei. Seit Jahren schon hat etwa das amerikanische Ausbildungssystem weltweit Vorbildcharakter.
Die Folge: Jahr für Jahr spielen US-Juniorenteams um große Titel, und auch die zur WM entsandten Teams strotzen vor Qualität. Das WM-Auftaktspiel gegen die US-Boys wird deshalb am Freitag zu einer Herkulesaufgabe für die deutsche Nationalmannschaft.
Johnny Gaudreau von den Calgary Flames, Jack Eichel von den Buffalo Sabres und Dylan Larkin von den Detroit Red Wings, drei der aufstrebenden NHL-Jungstars, schmücken den Kader von Team USA, gecoacht werden sie von Red-Wings-Cheftrainer Jeff Blashill.
Eine Kombination aus enormer Geschwindigkeit, beeindruckender Technik und einer gesunden Portion Physis prägt das US-Spiel und macht den dreimaligen Weltmeister zu einem inzwischen konstanten Medaillenkandidaten.
18 NHL-Spieler und vier College-Akteure stehen im vorläufigen WM-Aufgebot, das im Laufe des Turniers noch Impulse aus der besten Liga der Welt erhalten könnte.
Die Auswahl von Bundestrainer Marco Sturm sollte sich an das Weltrekordspiel vor sieben Jahren vor fast 80.000 Zuschauern auf Schalke erinnern, als Felix Schütz mit seinem 2:1 in der Verlängerung eine Euphoriewelle lostrat. Die einzige WM-Medaille in Deutschland holten die US-Boys 1936, das letzte WM-Gold ist 57 Jahre her.
Die deutsche WM-Bilanz gegen die USA:
Acht Siege, sieben Unentschieden, 26 Niederlagen
Der letzte WM-Sieg gegen die USA:
3:2 am 15. Mai 2016 in Sankt Petersburg







