Eintracht Braunschweigs Trainer Torsten Lieberknecht hat nach dem 1:0-Erfolg seines Teams in der 2. Bundesliga bei 1860 München am Sonntag schwere Vorwürfe gegen sein Gegenüber Vítor Pereira erhoben.
Während der Partie soll der Portugiese den Coach der Braunschweiger als Hurensohn beschimpft haben. "Wenn ich meine Spanisch-Kenntnisse richtig deute, hat mich Herr Pereira als '...sohn' bezeichnet. Das ist beschämend für 1860 München", echauffierte sich Lieberknecht im Anschluss an das Duell bei "Sky".
Zudem bezichtigte der 43-Jährige Pereira, ihm den Mittelfinger gezeigt zu haben. "Das ist mir in der Form noch nie untergekommen", so Lieberknecht.
Auf der obligatorischen Pressekonferenz nach dem Spiel ließ Pereira den Gäste-Trainer dann 20 Minuten auf sein Erscheinen warten. "Arme Sechziger, das war mal so ein schöner Verein", kommentierte Lieberknecht den Eklat. Beide Coaches würdigten sich nach Pereiras Ankunft schließlich keines Blickes.
Der Beschuldigte selbst bestritt die Vorwürfe zuvor. Er warf wiederum Lieberknecht vor, die Unwahrheit gesagt zu haben. "Ich glaube, Lieberknecht versteht kein Portugiesisch. Er hat einfach nicht verstanden, was ich gesagt habe. Deswegen ist es eine Lüge zu sagen, dass ich ihn beleidigt hätte. Es ist eine Lüge, dass ich ihm den Mittelfinger gezeigt habe", sagte der 48-Jährige gegenüber "Sport1".