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Nach Elferkrimi: Frankfurt löst das Finalticket!

Eintracht Frankfurt steht nach Elferkrimi im Pokal-Finale
Eintracht Frankfurt steht nach Elferkrimi im Pokal-Finale
Foto: © Marc Schüler
25. April 2017, 23:36

Eintracht Frankfurt ist dank stählerner Nerven und Elfmeter-Held Lukáš Hrádecký in das Endspiel um den DFB-Pokal eingezogen.

Das Team von Niko Kovač gewann einen rassigen Halbfinal-Krimi bei Borussia Mönchengladbach mit 7:6 im Elfmeterschießen und darf mehr denn je vom ersten Titel seit 1988 träumen. Nach 90 und 120 Minuten hatte es 1:1 gestanden.

Den entscheidenden Elfmeter verwandelte ausgerechnet der Ex-Gladbacher Branimir Hrgota, nachdem Eintracht-Keeper Hrádecký zuvor gegen Andreas Christensen und Djibril Sow gehalten hatte. Zudem hatte der Frankfurter Guillermo Varela verschossen.

"Darüber müssen wir erst mal eine oder zwei Nächte schlafen. Unsere ganze Metropole wird auf den Beinen stehen und uns feiern", sagte Kovač im Anschluss: "Ich bin wirklich stolz." Hrádecký fügte hinzu: "Solche Elfmeterschießen habe ich bisher nur im Fernsehen gesehen. Ich bin überglücklich."

Taleb Tawatha (15.) hatte die Eintracht in Führung gebracht, die am 27. Mai das siebte Pokalfinale der Vereinsgeschichte und ihr erstes seit 2006 bestreiten wird. Gegner im Berliner Olympiastadion wird entweder Titelverteidiger Bayern München oder Borussia Dortmund sein.

Für Gladbach, das durch Jonas Hofmann (45.+2) zum zwischenzeitlichen Ausgleich gekommen war, setzte sich nach einer besonders in der ersten Halbzeit harmlosen Vorstellung ein kleiner Fluch fort: Seit dem DFB-Pokalsieg 1995 verlor die Borussia alle vier Halbfinals.

Hofmann schockt dominante Eintracht

Vor 54.014 Zuschauern im ausverkauften Borussia-Park traten die Gäste zu Beginn mutig auf. Frankfurt eröffnete den Pokalfight mit Leidenschaft und kam in den ersten drei Minuten zu zwei hochkarätigen Chancen durch den Mexikaner Fabián (2.) und den Ex-Gladbacher Branimir Hrgota (3.).

Gladbach fand kaum in die Partie, erneut wurde der verletzte Regisseur Raffael schmerzlich vermisst. Mit Patzern im Spielaufbau lud die Borussia die Gäste zudem zu Kontern ein, von denen einer in der Führung mündete. Nach einem Seitenwechsel von Timothy Chandler zog der in die Startelf gerückte Tawatha aus 16 Metern mit links ab, Torhüter Yann Sommer konnte den Ball nur an den Innenpfosten lenken.

Mit der Führung im Rücken zog sich die Eintracht etwas zurück und lauerte auf weitere Fehler. Das Konzept ging auf: Die Fohlenelf trat in dieser Phase völlig verunsichert auf, von Ballverteiler Mahmoud Dahoud war kaum etwas zu sehen, im Mittelfeld gewannen die aufmerksamen und spritzigen Hessen fast alle Zweikämpfe. Wie aus dem Nichts fiel kurz vor der Pause der Ausgleich durch Hofmann nach schöner Vorarbeit von André Hahn.

Hrádecký im Blickpunkt

Der durchaus glückliche Treffer erweckte die Hecking-Elf nach dem Seitenwechsel zu neuem Leben. Die Borussia trat nun mit mehr Energie auf, wenn auch die zündenden Ideen weiterhin fehlten. Die zunehmend hektische und mit Verbissenheit geführte Begegnung entwickelte sich zu einem Kampf um jeden Zentimeter, im dem Frankfurts Schlussmann Hrádecký immer mehr in den Blickpunkt geriet.

Wenig zu sehen war in dieser Phase von Fabián, der noch am Wochenende beim Frankfurter 3:1 gegen den FC Augsburg zwei Tore erzielt hatte. Bei den seltenen Kontern rannten sich die Gäste meist in der Gladbacher Defensive fest, die intensive erste Hälfte machte sich deutlich bemerkbar. Mit dem immer lauteren Publikum im Rücken war die Borussia der Führung näher, Stindl (74.) scheiterte aus der Distanz an Hrádecký.

In der Verlängerung drängten die Fohlen mit Vehemenz auf die Entscheidung, Nico Elvedi (108.) und der insgesamt unauffällige Lars Stindl (110.) vergaben jedoch.

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