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CR7 in der Kritik: Die Maschine menschelt

Hat Cristiano Ronaldo seinen Titelhunger verloren?
Hat Cristiano Ronaldo seinen Titelhunger verloren?
Foto: © getty, Gonzalo Arroyo Moreno
12. April 2017, 15:04
sport.de
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36 Spiele, 26 Tore, 12 Vorlagen - was bei nahezu jedem Angreifer als Traumquote gedeutet würde, ist für Cristiano Ronaldo nur unterer Durchschnitt. Schon werden Stimmen laut, die dem vierfachen Weltfußballer Sattheit anlasten. Ist der Vorwurf berechtigt?

Stolz grinste er kürzlich, als sein Konterfei neben dem Schriftzug "Aeroporto da Madeira" prangern sah. Für Cristiano Ronaldo war die Ehrung auf seiner portugiesischen Geburtsinsel "etwas sehr Spezielles", wie er den anwesenden Journalisten glaubhaft versicherte. Die feierliche Taufe des "Cristiano Ronaldo International Airport" war für den Megastar mehr denn je eine willkommene Ablenkung vom strapaziösen Alltag in Madrid.

In den vergangenen Monaten wurde der 32-Jährige in Spanien von Fans und Medien häufig zum Sündenbock gemacht. Nach Reals Niederlage im spanischen Königspokals gegen Celta Vigo lästerte die "Marca", dass "Ronaldos Kurs im Keller" wäre, während die "Sport" titelte, dass CR7 "immer öfter unsichtbar" sei. Majestätsbeleidigung bei den Königlichen!

Freilich war der Exzentriker nicht immer schuldlos, wenn Negativ-Schlagzeilen aufkamen. Ronaldo wurde seinem Ruf als Diva wiederholt gerecht. Im Spiel gegen Athletic Bilbao soll der Superstar nach seiner Auswechslung Trainer Zinédine Zidane beleidigt haben. "Warum ich? Du kannst mich mal", deuteten Lippenleser der Zeitung "El Mundo".

Der Coach reagierte kühl: "Manchmal muss auch er raus. Cristiano kann wie jeder andere auch ausgewechselt werden". Eine Mahnung für Ausnahmekönner Ronaldo, seine berühmt-berüchtigte Eitelkeit wieder dem Teamgedanken unterzuordnen.

Die Tormaschine hat die Massenproduktion eingestellt

Derlei Kritik prasselt seit dem Gewinn des EM-Titels mit Portugal immer öfter auf den Nationalmannschaftskapitän ein. Der Tenor: Wer alles erreicht hat, büßt einen Teil seines Erfolgshungers ein. Nach unzähligen Meisterschaften und Pokalsiegen in England und Spanien soll Ronaldo ebendieses Schicksal ereilt haben.

"Ich habe den absoluten Hunger bei ihm nicht mehr gesehen. Früher konnte er 4:0 führen, und er wollte trotzdem unbedingt noch zwei Tore schießen. Er war darin regelrecht aggressiv. Und noch ein Tor, wenigstens ein Elfmeter. Das ist nun vorbei", bemängelte Bernd Schuster, Ex-Trainer des weißen Balletts, unlängst in der "Welt".

Und tatsächlich: Die Tormaschine CR7, mehr als ein Jahrzehnt lang Lieferant von Treffern am Fließband, hat die Massenproduktion eingestellt. Keine Vierer- oder Fünferpacks, jedes dritte Tor per Strafstoß - Ronaldo beginnt zu menscheln.

Jammern auf extrem hohem Niveau

Ein erster Blick auf die Statistik verrät, dass der Edeltechniker nicht mehr an die galaktischen Werte früherer Spielzeiten herankommt. Speziell in der Champions League liest sich die Ausbeute des Rekordtorjägers bescheiden: Nur zweimal durfte Ronaldo in acht Partien einen eigenen Treffer bejubeln.

Bei genauerer Betrachtung zeigt sich jedoch, dass die öffentliche Kritik nichts als Jammern auf extrem hohem Niveau ist. Zwar wartete CR7 zuletzt über 600 Königsklassen-Minuten auf einen Torerfolg, glänzte im selben Zeitraum aber sechsmal als Vorbereiter. Entgegen anderslautender Überschriften stellt sich der Einzelkönner noch immer in den Dienst der Mannschaft, fordert Bälle und geht voran. Sattheit? Ein ungerechter Vorwurf.

Zudem hat Ronaldos neuerliche Zurückhaltung vor dem gegnerischen Kasten einen positiven Effekt auf das restliche Team. Nie war Kopfballgigant Sergio Ramos gefährlicher, nie war Toni Kroos als Ballverteiler dominanter. Auch das einstige Sorgenkind Isco steht plötzlich wieder vermehrt im Fokus, blühte zuletzt merklich auf. Die Verantwortung lastet nicht mehr ganz so schwer auf den breiten Schultern der Nummer sieben. Der Lohn: Platz eins in der Primera División.

Nun wartet wieder die internationale Bühne auf die Madrilenen, die sich im Rampenlicht des Europapokals traditionell besonders wohl fühlen. Dem Titelverteidiger fehlenden Hunger anzudichten, wäre ein folgenreicher Fehler. Beim FC Bayern dürften die Eindrücke von Ronaldos Gala beim 4:0-Coup der Galaktischen in der Allianz Arena 2014 noch relativ frisch sein.

Heiko Lütkehus

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