Das Warten auf den ersten Turniersieg 2017 geht für Angelique Kerber weiter.
Die zweimalige Grand-Slam-Siegerin unterlag im Endspiel des WTA-Hartplatzturniers im mexikanischen Monterrey der an Position zwei gesetzten Anastasia Pavlyuchenkova 4:6, 6:2, 1:6. Nach 1:55 Stunden verwandelte die Russin ihren zweiten Matchball.
Kerber zeigte sich im Anschluss als faire Verliererin: "Herzlichen Glückwunsch an Anastasia. Es ist einfach dein Turnier. Du hast die ganze Woche toll gespielt".
Immerhin stand Kerber in Monterrey erstmals in dieser Saison in einem Finale. Dort konnte sie ihre zahlreichen Chancen aber nicht nutzen. Im neunten Vergleich mit Pavlyuchenkova war es für Kerber die vierte Niederlage. Auch 2013 hatte Kerber im Endspiel von Monterrey gegen die Russin verloren.
Kerber bestimmte im ersten Durchgang eigentlich das Geschehen, konnte ihre Chancen aber nicht nutzen. Gleich vier Breakbälle vergab die Norddeutsche, ehe sie beim Stand von 4:5 erstmals selbst Probleme mit ihrem Aufschlag bekam. Pavlyuchenkova profitierte von dieser kleinen Schwächephase der Weltranglisten-Ersten und holte sich nach 41 Minuten etwas überraschend den ersten Satz.
Kerber geht die Luft aus
Doch Kerber ließ sich davon nicht beirren. Während die Russin vor allem kräftemäßig etwas nachließ, steigerte sich die Nummer eins der Welt. Zum 2:1 nahm sie Pavlyuchenkova zum ersten Mal das Service ab, zum 5:2 gelang ihr das nächste Break. Nach 1:29 schaffte sie den Satzausgleich.
Im entscheidenden Durchgang lief bei Kerber dann aber plötzlich nichts mehr zusammen. Sie verlor schnell zwei Mal ihren Aufschlag und konnte sich davon nicht mehr erholen. Pavlyuchenkova nutzte schließlich ihren zweiten Matchball.
"Ein Finale gegen die Nummer eins der Welt ist an sich schon sehr speziell, da jeder unbedingt gegen sie spielen will. Du bekommst zudem kaum Chancen, auf ein solches Duell. Ich habe diese Möglichkeit heute bekommen. Es fühlt sich fantastisch an. Ich genieße einfach den Moment", so die Russin. Und weiter: "Ehrlich gesagt, hatte ich im zweiten Satz kaum noch Energie im Tank. Ich habe mir dann gesagt, ich versuche einfach mein Bestes und gebe alles."
Für die 25-Jährige war es bereits der vierte Sieg in Monterrey.
