Greg van Avermaet hat erstmals den Klassiker Paris-Roubaix gewonnen und sein bislang herausragendes Frühjahr gekrönt.
Der belgische Olympiasieger vom Team BMC Racing siegte am Sonntag bei der 115. Auflage der "Hölle des Nordens" und verwies im legendären Vélodrome André Pétrieux in Roubaix den Tschechen Zdeněk Štybar (Quick-Step Floors) und den Niederländer Sebastian Langeveld (Cannondale) auf die Plätze.
Die Hoffnungen von John Degenkolb auf seinen zweiten Roubaix-Triumph erfüllten sich nicht. Nach der 257 km langen Tortur über insgesamt 29 Abschnitte auf Kopfsteinpflaster kam der 28-Jährige mit einer Verfolgergruppe ins Ziel. Auf den siebten Platz sprintete André Greipel und wurde damit bester deutscher Starter.
Der Topsprinter aus der Lotto-Soudal-Mannschaft meinte nach dem harten Rennen: "Man muss Glück haben bei Paris-Roubaix. Heute war das der Fall, ich hatte nur einen Defekt und daher bin ich mit dem siebten Platz auf jeden Fall zufrieden. 40 Kilometer vor dem Ziel hatte ich einen Speichenriss und das Rad musste gewechselt werden."
Auch der kurze notgedrungene Zwischenstopp hielt Greipel nicht lange auf. Er meinte weiter: "Ich bin noch mal zurückgekommen, denn in Roubaix heißt es 'nie aufgeben und weiterfahren'. Es war schön, dass wir mit der mannschaftlichen Geschlossenheit heute gezeigt haben, dass wir noch da sind. Jetzt heißt es für mich erst einmal: nach Hause fahren und Urlaub machen."
Der derzeit wohl beste Eintagesfahrer Greg van Avermaet hatte Ende März das prestigeträchtige Eintagesrennen Gent-Wevelgem für sich entschieden und auch zuvor einige wichtige Siege in Eintagesrennen errungen. Bei der Flandern-Rundfahrt am vergangenen Wochenende wurde er Zweiter, nun aber gewann der 31-Jährige sein erstes Radsport-Monument.





