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Rossi: "Zarco hat mich sehr beeindruckt"

Johann Zarco sorgte gleich im ersten Rennen für Aufsehen
Johann Zarco sorgte gleich im ersten Rennen für Aufsehen
Foto: © getty, Mirco Lazzari gp
28. März 2017, 11:18

Viele Zuschauer und auch Fahrer mussten sich beim Großen Preis von Katar 2017 am vergangenen Sonntag erst einmal die Augen reiben: MotoGP-Rookie Johann Zarco stürmte von Startplatz vier an die Spitze des Feldes und sammelte erste Führungskilometer in der Königsklasse. Schnell fuhr der Tech-3-Yamaha-Pilot einen respektablen Vorsprung heraus. Es roch nach einer Sensation zum Saisonauftakt - bis Zarco stürzte.

"Abgesehen vom Endergebnis bin ich glücklich. Es hat sich gut angefühlt, mein erstes Rennen in der MotoGP anzuführen", zeigt sich Zarco trotz des Ausfalls zufrieden. "Ich weiß, dass meine Starts stark sind und ich habe einige gute Fahrer in der ersten Kurve überholt. Dann konnte ich einen konstanten Rhythmus fahren", fasst der Franzose die ersten Runden seiner MotoGP-Premiere in Katar zusammen.

In Runde sechs aber endete sein Traum vom ersten Sieg im ersten Rennen jäh. Zarco rutschte über das Vorderrad ins Kies: "Vielleicht bin ich etwas von der Ideallinie abgewichen und dann in Kurve zwei zu Fall gekommen. Das ist schade, aber wir sind immer am Limit und müssen in dieser Kategorie noch lernen. Dieser Fehler gehört zu meiner Lernerfahrung als MotoGP-Rookie. Letzten Endes bin ich glücklich."

Dovizioso: "Zarco und Folger sehr konkurrenzfähig

"Das kann er auch sein. Denn bei der wesentlich erfahreneren Konkurrenz machte der zweifache Moto2-Weltmeister mächtig Eindruck. "Abgesehen von der ersten Kurve, wo er mich fast getroffen hätte, war er sehr schnell. Das war ziemlich beeindruckend", kommentiert Rennsieger Maverick Viñales den Einstand seines Markenkollegen und gibt zu: "Ich wusste zuerst gar nicht, ob das Folger oder Zarco ist."

Beide Tech-3-Piloten hatten in den Tests und Trainings gute Leistungen gezeigt. Zarco fuhr im Rennen mit 1:55.990 Minuten sogar die schnellste Runde. "Das habe ich zu dem Zeitpunkt nicht verstanden, weil ich selbst die ganze Zeit geslided bin. Gratulation an ihn, denn es ist wirklich nicht einfach, so zu starten", lobt Viñales den Rookie und glaubt: "Wenn er so weitermacht, ist er mit Sicherheit auf einem guten Weg."

Auch Ducati-Pilot Andrea Dovizioso, Zweitplatzierter in Katar, stellt fest: "Er war genauso wie Folger in jedem Test schnell. Sie werden während der Saison sehr konkurrenzfähig sein. Sie haben ganz sicher ein gutes Bike. Aber ihnen fehlt noch die Erfahrung, wie man ein MotoGP-Rennen managt. Da sind solche Fehler normal." Der Italiener glaubt, dass es Zarco mit dem weichen Hinterreifen etwas übertrieben haben könnte.

Rossi lobt Zarco: "Noch stärker als erwartet"

"Er hatte wie ich einen weichen Reifen hinten und wollte pushen. Über 20 Runden ist das aber eine andere Geschichte. Er wird in der Zukunft auf jeden Fall sehr schnell sein, aber in dem Moment hat er vielleicht zu viel gegeben", mutmaßt Dovizioso. "Ich denke, ihm fehlt noch die Erfahrung. Es waren schwierige Bedingungen. Dennoch hat er eine tolle Leistung gezeigt", ergänzt Valentino Rossi. "Er hat mich sehr beeindruckt."

Der Yamaha-Star habe damit gerechnet, dass Zarco stark sein würde, "aber nicht so stark", gibt er zu. "Während der Wintertests war er mein Albtraum, weil er immer vor mir war. Auch Folger war eine Überraschung, er kam aus der Moto2, aber nicht als Weltmeister wie Zarco", sagt Rossi weiter. Franco Morbidelli, der in Katar seinen ersten Moto2-Sieg einfuhr, habe ihn schon im vergangenen Jahr vor Zarco gewarnt.

"Ich war sehr gespannt auf seine Performance in der MotoGP. In der Moto2 hat er etwas ganz Besonderes gemacht, vor allem in den letzten zehn Runden eines Rennens. Und Franco meinte: Pass auf, er wird auch in der MotoGP schnell sein." Er sollte Recht behalten. Und mit etwas mehr Zeit und Erfahrung glaubt Rossi, dass Zarco und Teamkollege Folger bei Tech-3-Yamaha künftig noch mehr beeindrucken werden.

Denn der 38-Jährige kennt das Potenzial der Yamaha aus dem Vorjahr: "Ihr Motorrad ist vielleicht ein wenig einfacher zu fahren. Es ist auf einem guten Level. Die Yamaha ist ohnehin ein tolles Bike, um in der MotoGP anzukommen. Es ist wie ein Freund für den Fahrer." Er selbst kämpft indes weiter mit der neuen M1: "Maverick kommt auch damit zurecht, ich brauche vielleicht noch mehr Zeit."

Katar GP 2017

1SpanienMaverick Viñales38:59.999m
2ItalienAndrea Dovizioso+0.461s
3ItalienValentino Rossi+1.928s
4SpanienMarc Márquez+6.745s
5SpanienDaniel Pedrosa+7.128s

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