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Finnlands Teamkeeper Lukáš Hrádecký hat vor dem Länderspiel am Dienstagabend gegen Österreich eine Wette mit seinem Vereinskollegen Heinz Lindner angekündigt. "Vielleicht um eine Kiste Bier oder so", meinte der Torhüter von Eintracht Frankfurt, der dort den Konkurrenzkampf gegen seinen ÖFB-Rivalen für sich entschieden hat.
Hrádecký erschien am Montagnachmittag gemeinsam mit Teamchef Markku Kanerva und Torjäger Joel Pohjanpalo zur Abschluss-Pressekonferenz im Tivoli-Stadion. Der in Bratislava geborene Keeper (durch die Volleyball-Karriere seines Vaters ging es noch als Kleinkind mit ihm nach Finnland) und der Goalgetter stellten dabei durch ihre Legionärs-Tätigkeit in der Bundesliga ihre perfekten Deutsch-Kenntnisse unter Beweis.
Pohjanpalo, der mit vier Treffern in den ersten zwei Bundesliga-Runden bei Bayer Leverkusen einen traumhaften Saisonstart hinlegte, sprach mit Hochachtung von seinen Vereinskollegen: "Mit Ramazan Özcan, Aleksandar Dragović und Julian Baumgartlinger habe ich es ja gleich mit drei Österreichern zu tun."
Özcan, der seinem Rücktritt aus dem ÖFB-Team erklärte, und der verletzte Kapitän Baumgartlinger werden am Dienstag in Tirol nicht auf der Gegenseite stehen. Aber mit Dragović könnte es sogar zu einem direkten Duell Stürmer gegen Abwehrspieler kommen: "Schwierig: Drago ist ein Super-Innenverteidiger."
Was fehlt dem finnischen Nationalteam? Punkte!
Neo-Teamchef Kanerva meinte zu den Problemen der Finnen in der laufenden WM-Qualifikation, wo man mit nur einem Punkt aus fünf Spielen bereits vorzeitig alle Chancen verspielt hat: "Was uns fehlt ist klar: Punkte. In machen Spielen haben wir die Kontrolle verloren und Probleme bei der Effektivität gehabt. Dazu gab es auch einige Verletzungen, die uns zurückgeworfen haben."
"Aber wir haben jetzt ein neues Projekt gestartet. Dieser Weg soll uns zur Europameisterschaft 2020 führen. Natürlich würde es dabei auch helfen, wenn wir in Zukunft viele Spieler in besseren Ligen wie etwa in Deutschland haben. So wie dies bei Österreich der Fall ist", so Kanerva.
Über das ÖFB-Team meinte der finnische Coach: "Okay, sie haben keine gute EM gespielt. Aber ich denke dennoch, dass sie eine gute Zukunft vor sich haben."
Hrádecký, der zuvor vor den Freistößen von Zlatko Junuzović gewarnt hatte ("Die schießt er echt gut!"), hatte bei seiner Antwort auf die Frage, warum nur ein finnischer Journalist das Team begleitet habe, die Lacher auf seiner Seite: "Daheim wird wohl gerade ein wichtiges Eishockey-Spiel auf dem Programm stehen."
Christian-Tragschitz, weltfussball.at aus Innsbruck
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