Fünffach-Weltmeisterin Laura Dahlmeier hat zum Auftakt des Weltcupfinals in Oslo das Podest im Sprint deutlich verpasst und im Kampf um die kleine Kristallkugel den Kürzeren gezogen.
Die 23-Jährige aus Partenkirchen schoss bei böigem Wind am legendären Holmenkollen drei Fehler und hatte nach 7,5 km 1:54,8 Minuten Rückstand auf Überraschungssiegerin Mari Laukkanen aus Finnland (0). "Beim Schießen musste ich reagieren, habe aber in die falsche Richtung gedreht", sagte Dahlmeier, die mehrfach an ihrer Zielvorrichtung hantiert hatte, nach ihrem schlechtesten Resultat der Saison: "Ein saublöder Fehler."
Trotz Dahlmeiers klarer Führung vor dem Wettkampf ging die kleine Kristallkugel für die Gesamtwertung aller Sprints an die Tschechin Gabriela Koukalová (1), die Vierte wurde.
"Dennoch war es eine Wahnsinns-Saison"
"Heute war irgendwie der Wurm drin. Das fing schon gestern bei der Auslosung der Startnummern an. Dann habe ich zum falschen Ski gegriffen", sagte Dahlmeier in der "ARD". Zudem habe sie sich am letzten Wochenende der Saison nicht mehr ganz frisch gefühlt, der Fehler am Schießstand, als sie den Wind falsch einschätzte, war die bittere Folge.
"Ich hätte die Chance gehabt, alle Kugeln zu gewinnen, leider hat es damit nicht geklappt. Dennoch war es eine Wahnsinns-Saison", sagte die Partenkirchnerin trotzig.
DSV-Damen ohne Zielwasser
Beste Deutsche beim drittletzten Rennen der Saison war Maren Hammerschmidt (+1:27,3 Minuten) auf Platz 20. "Heute haben wir alle gemerkt, dass es nicht so gut ging", sagte die Staffel-Weltmeisterin aus Winterberg.
Franziska Hildebrand (+2:04,0) vergab ihre Chancen auf das Podium wie Dahlmeier bereits im stehenden Anschlag mit drei Fehlern. Denise Herrmann (+1:41,2) kam mit drei Fehlern auf Platz 24 ins Ziel, Vanessa Hinz (+2:37,3) schoss zweimal daneben. Nadine Horchler (+3:08,1) verpasste mit drei Fehlern die Verfolgung am Samstag.
Dahlmeier durfte am Freitag dennoch zwei Trophäen in die Luft stemmen. In Oslo wurden die Kristallkugeln für den Staffel-Weltcup und das Einzel verliehen. Am Sonntag kann sie sich zudem im letzten Rennen der Saison den Sieg in der Massenstartwertung sichern.

