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Schürrle beim BVB: Am Scheideweg der Karriere

André Schürrle sitzt beim BVB überwiegend nur auf der Bank
André Schürrle sitzt beim BVB überwiegend nur auf der Bank
Foto: © imago sportfotodienst
17. März 2017, 16:24
sport.de
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André Schürrle ist bei Borussia Dortmund nur zweite Wahl. Zwar darf der Offensivmann am Freitag gegen den FC Ingolstadt (20:30 Uhr) aufgrund zahlreicher Ausfälle wohl von Beginn an ran. Doch eigentlich haben ihm andere beim BVB längst den Rang abgelaufen. Nun steht der Weltmeister am Scheideweg seiner Karriere.

Drei Minuten sind im DFB-Pokalspiel des BVB gegen die Sportfreunde Lotte gespielt, als André Schürrle den ersten Ball im Strafraum postwendend im gegnerischen Tor unterbringt. Doch statt ausgelassenen Jubels folgt der Blick hinaus zum Assistenten. Die Fahne ist oben, Schiedsrichter Dr. Felix Brych hat die Begegnung zuvor bereits mit einem Pfiff unterbrochen. Der vermeintliche Torschütze Schürrle steht hauchdünn im Abseits.

Zwar traf der Ex-Wolfsburger noch zum zwischenzeitlichen 2:0 beim 3:0-Erfolg gegen den Underdog. Dennoch stand Schürrle, der den angeschlagenen Pierre-Emerick Aubameyang im Sturmzentrum ersetzte, einmal mehr im Schatten seiner Offensivkollegen.

Den wichtigen 1:0-Führungstreffer erlebte er nur als Beobachter. Die Youngster Ousmane Dembélé und Christian Pulisic spielten ihn mit einer atemberaubenden Turbo-Kombination heraus.

Schürrle gelang abgesehen von seinem Treffer wenig bis gar nichts. Abermals konnte der Angreifer kein Bewerbungsschreiben für einen Stammplatz in Dortmunds hochkarätig besetzter Abteilung Attacke abgegeben.

Auch in Berlin schwach

Der schwache Auftritt in Osnabrück passt ins Bild. Schon im Ligaspiel zuvor gegen Hertha BSC agierte Schürrle unglücklich. Stets bemüht, aber wenig effektiv ackerte er 80 Minuten im Berliner Olympia Stadion in vorderster Front neben Aubameyang.

47 Ballaktionen, eine Passquote von 76 Prozent, nur 38 Prozent gewonnene Zweikämpfe und eine liegengelassene Riesenchance lautet der bescheidene Arbeitsnachweis eines "sehr ärgerlichen" (O-Ton Schürrle) Nachmittags.

Erst 731 Minuten stand der 55-fache Nationalspieler bisher im Ligabetrieb auf dem Rasen. In der Champions League schaffte die Offensivkraft nur einmal den Sprung in der Startformation.

Dembélé und Pulisic gefragt, Schürrle nicht

Obwohl Schürrle kürzlich erklärte, er sei in "Top-Form" und Marco Reus mal wieder verletzungsbedingt ausfällt, haben andere die Nase vorne.

Während Schürrles Stärke vor allem darin liegt, mit Tempo in offen Räume zu stoßen, können Dembélé und Pulisic auf engstem Raum ganze Abwehrreihen aushebeln und Chancen kreieren - Fähigkeiten die im Ballbesitz-Fußball von Thomas Tuchel eher gefragt sind.

Den Abschluss übernimmt in der Regel sowieso Tormaschine Aubameyang. Der Gabuner erzielte wettbewerbsübergreifend bereits 29 Treffer.

Knieverletzung als Hemmschuh

Auch sein Körper macht Schürrle in dieser Spielzeit zu schaffen. Nach einem vielversprechenden Auftakt zu Beginn der Saison, der vorläufig vom Champions-League-Volley-Kracher zum 2:2 gegen Real Madrid vor der "gelben Wand" gekrönt wurde, kämpfte der Neuzugang immer wieder mit Knieproblemen. 

Insgesamt neun Spiele verpasste Schürrle zwischen September und Oktober aufgrund einer Innenbanddehnung im Knie.

"Er wollte uns helfen, konnte es aber nicht und saß jeden Abend im Hotel. Plötzlich hat es sich dann so angefühlt, als würde er - übertrieben ausgedrückt - gar nicht dazugehören", erklärte Tuchel die schwierige Situation seines Lieblingsschülers aus Mainzer Zeiten im letzten Herbst.

Zusammen gewannen Schürrle und Tuchel einst mit den Rheinhessen die deutsche A-Jugend-Meisterschaft. Später folgten die ersten gemeinsamen Schritte auf dem Bundesliga-Parkett. Kein Wunder also, dass die Wahl des BVB auf Schürrle fiel, als es darum ging, den nach England abgewanderten Henrikh Mkhitaryan zu ersetzen.

Der Hoffnungsträger enttäuscht

Zusammen mit Kumpel Mario Götze sollte der gebürtige Ludwigshafener zur neuen Konstante im Angriffsspiel der Borussia werden. Obwohl Schürrle zuletzt in Wolfsburg stagnierte, investierten die BVB-Verantwortlichen stolze 30 Millionen Euro - ein neuer klubinterner Transfer-Rekord.

Knapp acht Monate später herrscht Ernüchterung an der Strobelallee. Götze kann aufgrund seiner Stoffwechsel-Erkrankung erst wieder zur neuen Saison angreifen. Und Schürrle? Der zweite Hoffnungsträger hat sich offenbar bereits klaglos mit seiner Rolle in der zweiten Reihe abgefunden.

"Die Jungs, die in den vergangenen Wochen da vorne gespielt haben, haben das top gemacht. Wenn der Trainer mich als Joker sieht, muss ich das akzeptieren", gab der Angreifer nach dem Berlin-Spiel ehrlich zu.

Schürrle steht nun am Scheideweg seiner Karriere. Gelingt ihm in den kommenden Wochen keine echte Leistungsexplosion, bleibt seine Reservisten-Rolle beim BVB womöglich dauerhaft zementiert. Dann könnte ein erneuter Vereinswechsel im Sommer der einzige Ausweg sein, um wieder regelmäßig von Beginn an auf dem Platz zu stehen.

Falk Velten

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