DHB-Kapitän Uwe Gensheimer hält große Stücke auf den neuen Bundestrainer Christian Prokop.
"Er hat in Leipzig gezeigt, dass er mit einer gewieften Taktik sehr viel aus einer Mannschaft herausholen kann", sagte der Linksaußen von Paris Saint-Germain in einem "spox"-Interview.
Ihm sei "vor der Zukunft der Nationalmannschaft jedenfalls überhaupt nicht bange", versicherte der 30-Jährige. Nun heiße es für das Team, den Nachfolger von Erfolgstrainer Dagur Sigurðsson "in den kommenden Wochen und Monaten noch besser kennenzulernen".
"Als ich wieder zum Team gestoßen bin, hat mich die Mannschaft geschlossen umarmt"
Zudem betonte Gensheimer, dass ihm der Zusammenhalt der "Bad Boys" nach dem plötzlichen Tod seines Vaters vor der WM in Frankreich viel bedeutet und die Mannschaft ihn "aufgefangen" habe.
"Als ich wieder zum Team gestoßen bin, hat mich die Mannschaft geschlossen umarmt. Das war für mich ein Gänsehaut-Moment", blickt er zurück: "Wenn ich alleine war, sind die Gedanken an meinen Vater aber natürlich sofort hochgekommen. Mir sind immer wieder die Tränen gekommen, für mich war es natürlich eine tragische Situation."
Gensheimer tippt auf Flensburg
Im Titelkampf der HBL setzt Gensheimer unterdessen nicht auf seinen früheren Verein Rhein-Neckar Löwen, sondern auf die SG Flensburg-Handewitt.
"Die werden mit dieser Mannschaft alles daran setzen, endlich wieder den Titel zu holen", so der 30-Jährige. Flensburg mache auf ihn einen "sehr guten" Eindruck. "Für mich waren sie schon im Sommer der klare Titelfavorit, das ist jetzt nicht anders. Aber die Löwen müssen sich vor niemandem verstecken." Grundsätzlich traue er den Rhein-Neckar Löwen zu, ihren Titel aus der Vorsaison zu verteidigen.
2016 hatte Gensheimer als Kapitän mit den Rhein-Neckar Löwen die Meisterschaft gewonnen und war dann nach 13 Jahren zu Paris Saint-Germain gewechselt. Die SG Flensburg-Handewitt wurde bislang nur 2004 deutscher Meister. Derzeit führt Flensburg die Tabelle vor dem THW Kiel und den Rhein-Neckar Löwen an.