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Dahlmeier schreibt weiter an ihrem Wintermärchen

Altbekannte Pose: Laura Dahlmeier hat in diesem Winter viel Grund zum Feiern
Altbekannte Pose: Laura Dahlmeier hat in diesem Winter viel Grund zum Feiern
Foto: © imago sportfotodienst
02. März 2017, 14:03

Als Biathlon-Königin Laura Dahlmeier nach ihrem nächsten Streich an die Gesamtwertung dachte, wurden die Grübchen in den Wangen immer tiefer.

"Ich freue mich wahnsinnig. Es schaut glaube ich ganz gut aus", sagte die Fünffach-Weltmeisterin, die auch im ersten Weltcup-Rennen nach dem WM-Rausch triumphierte. Ein Sieg im Sprint von Pyeongchang, 86 Punkte Vorsprung - Dahlmeier schreibt weiter an ihrem Wintermärchen.

Weil ihre tschechische Rivalin Gabriela Koukalova auf den olympischen Strecken am Donnerstag nur den 21. Rang belegte, ist Dahlmeiers Polster komfortabel. Nach dem Sieg vor den ebenfalls fehlerfreien Tiril Eckhoff (Norwegen/+8,4 Sekunden) und Anais Chevalier (Frankreich/+41,8) geht die Dominatorin der Szene zudem auch am Samstag (10:45 Uhr) als Favoritin in das Verfolgungsrennen.

"Ich versuche einfach, fokussiert zu bleiben und das Niveau hochzuhalten. Das ist mir sehr gut gelungen", sagte Dahlmeier nach ihrem achten Saisonerfolg, dem vierten nacheinander, der "ARD". Frauen-Bundestrainer Gerald Hönig lobte: "Es ist beeindruckend, ihre Erfolgsgeschichte geht einfach weiter."

Immer mehr aus Neuners Schatten

Dahlmeier könnte damit in die Fußstapfen von Rekordweltmeisterin Magdalena Neuner treten, die in der Saison 2011/12 als bislang letzte Deutsche die große Kristallkugel gewonnen hatte - und bei der WM in Hochfilzen schon von Dahlmeier überflügelt worden war.

Denn die 23-Jährige hatte während ihrer Tiroler Traumwochen gleich zwei Rekorde - wahrscheinlich für die Ewigkeit - aufgestellt. Dabei baute sie ihre beeindruckende Serie auf elf WM-Medaillen in Folge aus, zudem stürmte sie als erste Biathletin überhaupt zu fünf Titeln bei einer einzigen WM. Lediglich in einem Rennen reichte es für die Bayerin "nur" zu Silber - im Sprint.

In dieser Disziplin hatte Dahlmeier vor dem Wettkampf in Südkorea die wenigsten (zwei) ihrer jetzt 15 Weltcuperfolge gefeiert. Doch das hinderte sie freilich nicht daran, sich mit kräftigem Stockeinsatz auf die Loipe zu katapultieren und den dritten Sprint-Sieg anzupeilen. Wie so oft in dieser Saison brannte sie die schnellste Laufzeit in die Loipe.

Zielsprint mit letzten Kraftreserven

Zu forsch ging sie dabei aber offenbar nicht ans Werk, denn schon die ersten fünf Scheiben wurden beim ersten Anschlag durch ein traumwandlerisch sicheres Schießen traditionell weiß. Dahlmeier, als 18. auf die schlecht präparierte Strecke gegangen, setzte noch einen drauf und blieb auch bei ihrer zweiten Salve ohne Fehlschuss. Nach einer pfeilschnellen Runde lief sie mit den letzten Kraftreserven ins Ziel - es sollte einmal mehr reichen reichen.

Die Männer absolvieren ihren ersten Wettkampf in Fernost am Freitag (11:00 Uhr) ebenfalls mit einem Sprint. Zwar ist in Massenstart-Weltmeister Simon Schempp Deutschlands Nummer eins krankheitsbedingt nicht am Start, dafür will der neue Sprint-König Benedikt Doll angreifen.

"Es wird ein bisschen schwer, weil wir erst am Abend Ortszeit starten und die Bedingungen dadurch etwas anspruchsvoller sein könnten", sagte der gute Läufer Doll: "Aber ich mag die Strecke sehr, es gibt einige knackige Anstiege."

P. Chang 2016/2017

1DeutschlandLaura Dahlmeier20:43.70m
2NorwegenTiril Eckhoff+8.40s
3FrankreichAnaïs Chevalier-Bouchet+41.60s
4FinnlandKaisa Mäkäräinen+58.70s
5USASusan Dunklee+59.70s

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