Von der famosen Hinrunden-Serie, die gegen den FC Augsburg begann, will sich RB Leipzig nicht verführen lassen.
Nach dem 2:1 vor heimischer Kulisse gegen die bayrischen Schwaben gewann der Aufsteiger sieben weitere Spiele und schob sich damit sensationell auf Platz eins der Bundesliga. Kommt nun die Fortsetzung und die perfekte Vorbereitung auf einen möglichen Showdown mit dem aktuellen Spitzenreiter FC Bayern am 13. Mai?
"Wir gucken nicht auf die nächsten acht Wochen, wir gucken aufs nächste Spiel und das ist für uns genauso schwer wie das letzte, das wir gespielt haben", betonte RB-Trainer Ralph Hasenhüttl vor der Partie in Augsburg am Freitag: "Nicht umsonst kommen vor allem zum Saisonende auf einmal Ergebnisse, die kein Mensch für möglich hält."
Zum Beispiel das eigene 0:3 gegen den HSV - die bislang letzte Niederlage der Leipziger. Es folgten überzeugende Siege bei Borussia Mönchengladbach (2:1) und zuhause gegen den 1. FC Köln (3:1).
"Kellerwochen" für Champions-League-Anwärter Leipzig
Nun kommen erst einmal Gegner, die nicht um die Teilnahme an der Champions League oder gar den Meistertitel spielen, sondern viel mehr um den Verbleib in der Liga. Augsburg ist von den nächsten vier Kontrahenten als 13. noch das bestplatzierte Team.
Dennoch warnt Routinier Marvin Compper: "Jetzt kommen sehr schwere Spiele, von denen wahrscheinlich viele denken, dass wir da jetzt eben nach Augsburg fahren und gewinnen. Die haben in der Vergangenheit gezeigt, dass sie schwer zu besiegen sind, und auch die Spiele danach werden schwer." Nach Augsburg folgen Wolfsburg (14.), Bremen (15.) und Darmstadt (18.).
Bei vier Siegen käme RB auf 60 Punkte - nach 26 Spieltagen. In der vergangenen Saison zog Bayern Leverkusen mit derselben Punktzahl in die Champions League ein - nach 34 Spieltagen.
"So viele Punkte holen wie nur irgendmöglich"
Von alledem wollen sich die RB-Profis nicht verleiten lassen. Sie wüssten auch, dass sie momentan gut in der Tabelle stehen. "Aber wir wollen immer noch nur von Spiel zu Spiel schauen und so viele Punkte holen wie nur irgendmöglich", sagte Linksverteidiger Marcel Halstenberg im "kicker"-Interview. Es sei die Bundesliga, und es gebe keine einfachen Spiele, betonte Hasenhüttl.
Zumal sich Gegner Augsburg unter dem neuen Trainer Manuel Baum in der Rückrunde nicht so schlecht präsentiert. Nachzügler in dieser Phase der Saison hätten eines für sich: "Dass sie auch irgendwann mal anfangen zu punkten", meinte Hasenhüttl. Nur, dass er Augsburg nicht mal zu den Nachzüglern rechnet. Aus fünf Spielen holte der FCA drei Siege, zwei Partien gingen verloren - dieselbe Bilanz wie die Leipziger.

























