Die deutschen Skispringer haben bei widrigsten Bedingungen die Generalprobe für die WM-Entscheidung von der Großschanze in Lahti verpatzt.
Andreas Wellinger hakte die völlig verregnete Generalprobe für die WM-Entscheidung von der Großschanze schnell ab. "Die Spur war mehr nasser Schnee als Eis. Zum Glück ging es heute um nichts", sagte der Hoffnungsträger der deutschen Skispringer in Lahti nach seinem besseren Hüpfer auf 114,0 m und fügte mit einem Achselzucken hinzu: "Wind und Wetter kann ich eh nicht beeinflussen."
Wellinger war aber ebenso wie der enttäuschende Markus Eisenbichler (105,5 m) für den Wettkampf am Donnerstag gesetzt.
Stephan Leyhe (113,5 m) und Richard Freitag (114,5 m) schafften auf den Rängen 23 und 27 den Sprung in den Wettkampf. Einen starken Eindruck hinterließ vor allem der vorqualifizierte Slowene Peter Prevc mit 127,5 m. Noch weiter segelte einzig der Finne Antti Aalto, der mit der Startnummer 15 auf 128,5 m flog und die Qualifikation völlig überraschend gewann.
Auch andere Favoriten straucheln
Probleme mit den Bedingungen hatten fast alle Favoriten: Der Österreicher Stefan Kraft musste sich mit 118,5 m begnügen, Doppel-Olympiasieger Kamil Stoch aus Polen landete sogar schon nach 113,5 m.
Prominentestes "Opfer" der Qualifikation war der Tscheche Roman Koudelka. Erst gar nicht am Start waren der bereits abgereiste viermalige Saisonsieger Domen Prevc und Gregor Schlierenzauer. Der Österreicher hatte das Duell mit Markus Schiffner um den vierten Startplatz im ÖSV-Team verloren.
Bei Schlierenzauer hielt sich die Enttäuschung in Grenzen. "Weil es viel Schlimmeres im Leben gibt. Ich habe mir nichts vorzuwerfen, habe in einer minimalistischen Zeit alles versucht. Nach meiner Verletzung war es ein weiterer guter Schritt nach vorne."