Das war es für Wolfsburgs Trainer Valérien Ismaël! Wie der abstiegsbedrohte Bundesligist am Sonntagabend offiziell bestätigt, trennt sich der VfL Wolfsburg von seinem Cheftrainer.
Ismaël hatte den VfL Wolfsburg erst im Oktober des vergangenen Jahres übernommen. Zwar sammelte der 41-Jährige mit Siegen gegen Hoffenheim, Hamburg oder Mönchengladbach immer wieder Argumente für eine Weiterbeschäftigung. Doch eine Stabilisierung der Leistungen der Wolfsburger konnte auch der Ex-Profi nicht herbeiführen.
In einer offiziellen Stellungnahme meinte Sportdirektor Olaf Rebbe: "Nach Abwägung aller Fakten und Umstände sind wir überein gekommen, dass die Trennung die richtige Maßnahme ist, um die Mannschaft in die Erfolgsspur zurückzuführen. Wir haben uns in der Entscheidungsfindung nicht in erster Linie von dem jüngsten Ergebnis gegen Bremen leiten lassen, sondern vor allem auch die Eindrücke und Resultate aus den letzten Wochen und Monaten in die Bewertung miteinfließen lassen" Rebbe fügte hinzu: "Leider ist es uns nicht gelungen, trotz aller Geschlossenheit wieder sportlich erfolgreich zu sein."
Nachfolgelösung noch nicht klar
Obwohl die Niedersachsen den Kader im Winter noch einmal mit vielen Millionen verstärkten, steckt der Pokalsieger von 2015 weiter mitten im Abstiegskampf. Nach der Heimpleite gegen den Abstiegskonkurrenten Werder Bremen vom vergangenen Freitag ist jetzt Schluss. Nachdem die verantwortlichen Gremien bereits am Samstag intentiv getagt hatten und die sportliche Misere mit Platz 14 in der Bundesliga analysierten, sollen auch am Sonntag mehrere Telefonkonferenzen stattgefunden haben. An deren Ende wurde von den Wolfsburger Klubbossen die Freistellung von Valérien Ismaël beschlossen und die Entscheidung am Abend der Öffentlichkeit mitgeteilt.
Um 15:30 Uhr soll am Montag öffentlich Stellung bezogen werden, der VfL Wolfsburg hat für diese Zeit zu einer Pressekonferenz geladen. Nach Informationen von "Sky Sport News HD" soll der derzeit vereinslose Bundesligatrainer Bruno Labbadia wohl kein heißer Nachfolgekandidat sein. Eine Nachfolgelösung sei nach verschiedenen Medienberichten noch nicht getroffen worden.
Bereits die achte Trainerentlassung
Die Freistellung von Ismaël bedeutet schon die achte Trainerentlassung der laufenden Spielzeit. Alle anderen Rausschmisse in der Übersicht:
1. Viktor Skripnik (Werder Bremen). - 18. September 2016. - Nachfolger: Alexander Nouri
2. Bruno Labbadia (Hamburger SV). - 25. September 2016. - Nachfolger: Markus Gisdol
3. Dieter Hecking (VfL Wolfsburg). - 17. Oktober 2016. - Nachfolger: Valerien Ismael
4. Markus Kauczinski (FC Ingolstadt). - 06. November 2016. - Nachfolger: Maik Walpurgis
5. Norbert Meier (Darmstadt 98). - 05. Dezember 2016. - Interims-Nachfolger: Ramon Berndroth
6. Dirk Schuster (FC Augsburg). - 14. Dezember 2016. - Interims-Nachfolger: Manuel Baum
7. André Schubert (Borussia Mönchengladbach). - 21. Dezember 2016. - Nachfolger: Dieter Hecking.
8. Valérien Ismaël (VfL Wolfsburg). - 26. Februar 2017. - Nachfolge: noch offen