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Dahlmeier nach Gold-Coup: "Ein schönes Gefühl"

Laura Dahlmeier fuhr in Hochfilzen souverän zu Gold
Laura Dahlmeier fuhr in Hochfilzen souverän zu Gold
Foto: © getty, Stanko Gruden/Agence Zoom
12. Februar 2017, 13:58

Zweimal Gold, einmal Silber: Laura Dahlmeier eilt bei der Biathlon-WM in Hochfilzen von Triumph zu Triumph. Acht Medaillen in Serie hat die 23-Jährige mittlerweile gewonnen.

Nachdem sich Laura Dahlmeier mit ihrem zweiten WM-Titel zur "Königin von Hochfilzen" gekrönt hatte, fühlte sich die Biathlon-Überfliegerin wie im Traum. "Wenn mir das jemand vor zwei, drei Jahren gesagt hätte, ich hätte es nicht geglaubt", sagte die 23-Jährige nach ihrem überlegenen Triumph in der Verfolgung: "Ich habe schon sehr viel geschafft bei dieser WM. Zweimal Gold, einmal Silber - die Wand bei uns im Hotelzimmer wird voller."

In ihrem Zimmer in der Teamunterkunft heftet sie das Edelmetall gut sichtbar an die Wand, genau wie im Vorjahr in Oslo. Dahlmeier hatte 2016 am Holmenkollen fünf Medaillen in fünf Rennen gewonnen, nach der Titelverteidigung im Jagdrennen kann sie das sogar noch toppen. Dreimal stand Dahlmeier bereits auf dem Podest, drei weitere Chancen warten in Österreich noch auf die Ausnahmekönnerin, die am Sonntag mit einem Schießfehler vor Darya Domracheva (Weißrussland/0) und Gabriela Koukalová (Tschechien/3) siegte.

"Ich habe bei allen Rennen die Chance, dass es zu einer Medaille reicht", sagte Dahlmeier. Sollte das gelingen, könnte sie einen Rekord für die Ewigkeit aufstellen. Die Norwegerin Tora Berger schaffte 2012 und 2013 das Kunststück, neunmal in Serie auf einem WM-Podest zu stehen, Dahlmeier kann die Bestmarke bereits am Mittwoch (14:45 Uhr) mit einem Podestplatz im Einzel einstellen.

Dahlmeier: "Das ist schon ein schönes Gefühl"

"Es ist nicht meine Motivation, irgendwelche Rekorde zu brechen, aber es ist natürlich schön und eine Ehre, wenn man das im Nachhinein hört", sagte Dahlmeier bescheiden: "Wenn man sich mal in einer stillen Minute hinsetzt und überlegt, wie viele Medaillen man gewonnen hat - das ist schon ein schönes Gefühl."

Gold mit der Mixedstaffel und in der Verfolgung, Silber im Sprint - Dahlmeier drückt der WM im Pillerseetal bislang ihren Stempel auf und lässt sich durch nichts aus der Ruhe bringen. Zwar ging die Führende im Gesamtweltcup mit vier Sekunden Rückstand auf Koukalová in die Loipe, doch schon nach dem ersten Schießen lag sie vorn und gab die Position trotz großen Drucks nicht mehr her.

"Als es um Gold ging, war sie eiskalt", lobte Bundestrainer Gerald Hönig, der schon Rekordweltmeisterin Magdalena Neuner betreut hatte. Trotzdem sagte der Thüringer: "Wenn man diese Konstanz und Stabilität betrachtet, ist Laura die kompletteste und stabilste Athletin, die ich je betreut habe."

Sehnsucht nach Nicht-Biathlon

Nach der ersten WM-Woche sehnt sich Dahlmeier am Montag nach Entspannung. "Ich freue mich einfach, dass nichts mit Biathlon ansteht", sagte die zwölfmalige Weltcupsiegerin dem "SID": "Ich schnalle mir nicht die Skier an, mache einfach etwas anderes. Vielleicht schaue ich mal auf irgendeinen Berg rauf, der leicht zu erreichen ist."

Am Sonntag stieß sie noch mit Freunden und Familie auf ihren insgesamt vierten WM-Titel an. Allen hatte sie gesagt, dass sie unbedingt zur Verfolgung nach Hochfilzen kommen sollten: "Ich wusste: das wird mein Rennen! Es ist brutal schön, dass es dann auch so aufgeht. Einfach phänomenal."

Vor dem Einzel über 15 km ist Dahlmeier in ihrer Prognose etwas vorsichtiger. "Es kommt darauf an, wer bis dahin am besten regeneriert und dann wieder alles geben kann", sagte sie. Favoritin ist Laura Dahlmeier trotzdem, denn bei beiden Einzeln in diesem Winter holte sie den Sieg.

WM 2017 Hochfilzen (AUT)

1DeutschlandLaura Dahlmeier28:02.30m
2BelarusDarya Domracheva+11.60s
3TschechienGabriela Koukalová+16.60s
4RusslandIrina Starykh+35.90s
5FrankreichJustine Braisaz-Bouchet+36.10s

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