Missglückter Start für das deutsche Fed-Cup-Team: Andrea Petkovic hat das Eröffnungseinzel des Erstrundenduells gegen Gastgeber USA auf Hawaii verloren und ihre Mannschaft bereits in Zugzwang gebracht. Die Weltranglisten-51. aus Darmstadt musste sich nach einer Leistung mit Licht und Schatten Alison Riske (WTA-Nr. 40) in 1:41 Stunden mit 6:7 (10:12), 2:6 geschlagen geben.
Petkovic konnte im Tiebreak des äußerst umkämpften ersten Durchgangs zwei Satzbälle nicht nutzen und verlor danach die nächsten fünf Spiele in Folge. Die Begegnung musste wegen Regens zweimal für jeweils rund 15 Minuten unterbrochen werden.
Damit lastete bereits einiges an Druck auf der deutschen Nummer zwei Julia Görges, die im zweiten Einzel des Tages gegen die Australian-Open-Halbfinalistin Coco Vandeweghe antreten musste. Das Team von Bundestrainerin Barbara Rittner muss in der Partie um den Einzug ins Halbfinale auf die zweimalige Grand-Slam-Siegerin Angelique Kerber verzichten, die ab Montag beim WTA-Turnier in Doha antritt.
Petkovic startete vor knapp 1.000 Zuschauern auf dem Centre Court im Royal Lahaina Resort nervös und verlor bei zeitweise böigem Wind gleich ihren Aufschlag. Doch die Hessin fing sich, agierte fortan entschlossen von der Grundlinie und ging nach einem Break mit 5:3 in Führung. Riske allerdings nahm Petkovic postwendend den Aufschlag ab. Im Tiebreak gab es in der Folge die erste Regen-Unterbrechung.
Peinliche Panne: Solist singt erste Strophe der Nationalhymne
Nach der Fortsetzung konnte die Darmstädterin zunächst noch den dritten Satzball von Riske mit einem Vorhand-Winner abwehren. Wenig später aber bescherte ein Rückhand-Fehler von Petkovic der amerikanischen Nummer zwei den Satzgewinn. Danach verlor die deutsche Nummer eins zunächst völlig den Faden und musste ein Doppel-Break hinnehmen, von dem sie sich trotz Leistungssteigerung in der Endphase nicht mehr erholte.
Bei der Eröffnungs-Zeremonie war es zuvor zu einer peinlichen Hymne-Panne gekommen, als der Solist die erste Strophe des Deutschlandliedes sang. Die deutsche Mannschaft um Rittner, die DTB-Delegation mit Verbandspräsident Ulrich Klaus an der Spitze sowie die rund 20 deutschen Fans verfolgten sichtlich geschockt das Geschehen. Alle zusammen versuchten, mit "Einigkeit und Recht und Freiheit" dagegen anzusingen.
Knapp eine Stunde später reagierte der US-amerikanische Tennisverband (USTA) peinlich berührt auf den Eklat. "Wir wollen uns aufrichtig bei der deutschen Mannschaft und deren Fans entschuldigen. Es war in keinster Weise respektlos gemeint. Dieser Fehler wird sich nicht wiederholen, die richtige Hymne wird am Sonntag zu hören sein", hieß es in einer eilig verbreiteten Pressemitteilung der USTA.


