Freiluft-Europameisterin Cindy Roleder hat über 60 m Hürden mit einem starken Auftritt ihren dritten Sieg beim Hallen-ISTAF in Berlin gefeiert.
Die 27-Jährige gewann vor 12.500 Zuschauern in der ausverkauften Mercedes-Benz-Arena in persönlicher Bestzeit von 7,85 Sekunden und schob sich damit auf Platz zwei der Weltjahresbestenliste vor. Den deutschen Doppelsieg machte Pamela Dutkiewicz perfekt. Die 25-Jährige lief in 7,88 ebenfalls persönliche Bestleistung und ist Dritte der Weltjahresbestenliste.
"Es macht immer Spaß hier zu laufen. Ich habe mir das Triple vorgenommen und geschafft", sagte Roleder: "Ich habe jetzt Konkurrenz im eigenen Lager. Mal sehen, was jetzt bei der EM geht." Vom 3. bis 5. März findet in Belgrad die Hallen-EM statt.
Dritte in Berlin wurde London-Olympiasiegerin Sally Pearson (Australien) in 7,91.
Bei den Männern ging der Sieg an den Ungarn Balazs Baji in 7,60 Sekunden. Der EM-Vierte Erik Balnuweit kam in 7,81 auf Rang drei.
Holzdeppe schafft EM-Norm nicht
Im Stabhochsprung kam Vize-Weltmeister Raphael Holzdeppe mit 5,70 Metern auf Platz drei, verpasste dabei aber die EM-Norm (5,78). Es siegte der Sechs-Meter-Springer Piotr Lisek (Polen) mit 5,86 vor dem Rio-Olympiasieger und Titelverteidiger Thiago Braz da Silva (Brasilien/5,70).
Im Weitsprung überraschte Siebenkämpferin Claudia Salman-Rath, die mit starker persönlicher Bestleistung von 6,76 m Zweite wurde und auch auf Platz zwei der Weltjahresbestenliste sprang. "Ich wusste auch nicht, dass ich so weit springen kann", sagte Salman-Rath: "Heute lief es einfach."
Den Sieg sicherte sich die Freiluft-Europameisterin und Olympiadritte Ivana Španović (Serbien) mit Weltjahresbestleistung von 6,87 Metern. Vorjahressiegerin Alexandra Wester übertraf als Dritte mit 6,71 m ebenfalls die EM-Norm.
Sprint-Oldie verpasst vierten ISTAF-Sieg
Über 60 Meter der Frauen siegte die Ukrainerin Olesja Poch in 7,14 Sekunden. Rebecca Haase, in dieser Saison ebenfalls bereits mit einer Bestzeit von 7,14 Sekunden, schied im Halbfinale nach einem Fehlstart aus. Beste Deutsche war Sprint-Hoffnung Gina Lückenkemper (7,24) auf Platz drei.
Bei den Männern verpasste der 40-jährige Kim Collins seinen vierten ISTAF-Sieg. Der Sprinter aus St. Kitts and Nevis kam in 6,59 Sekunden hinter Ex-Europameister James Dasaolu (Großbritannien/6,57) auf Platz zwei.
Bester Deutscher war der Leverkusener Aleixo-Platini Menga in 6,78 Sekunden als Fünfter. Collins hatte 2014, 2015 und 2016 in Berlin gewonnen. Er hält mit 6,50 Sekunden weiterhin den Meetingrekord.