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Erste WM-Entscheidung hat's direkt in sich

Der Sieg von Schmidhofer (M.) ist eine große Überraschung
Der Sieg von Schmidhofer (M.) ist eine große Überraschung
Foto: © imago sportfotodienst
07. Februar 2017, 14:31

Das erste Rennen der Ski-Weltmeisterschaften von St. Moritz hatte am Dienstag gleich mehrere Überraschungen parat. Aus deutscher Sicht fiel die Bilanz ernüchternd aus.

DIE SIEGERIN: Der Triumph von Nicole Schmidhofer aus Österreich ist eine große Überraschung. Kein Sieg im Weltcup, Kreuzbandriss im Januar 2016, Comeback erst vor zwei Monaten - die 27-Jährige aus der Steiermark hatte kaum einer auf der Rechnung. "Als ich aufgestanden bin, hätte ich nicht gedacht, dass es für eine Medaille reicht", sagte sie selbst, "das ist Gänsehaut pur, unfassbar." Bei der österreichischen Bundeshymne verdrückte sie ein paar Tränen.

DAS RENNEN: Mit Startnummer 5 legt Tina Weirather (Liechtenstein/Silber) die erste Richtzeit vor. Die erste Überraschung ist, dass Topfavoritin Lara Gut (Schweiz) kurz darauf nur als Zweite ins Ziel kommt. Direkt danach zaubert Schmidhofer die Goldspur auf die "Engiadina". Lindsey Vonn (USA) scheidet aus, doch Viktoria Rebensburg (Kreuth) lässt Schmidhofer noch einmal zittern - bis ihr ein folgenschwerer Fehler unterläuft und für sie nur die "4" aufleuchtet.

DIE DEUTSCHEN: Viktoria Rebensburg ist bis zum "Reinalter"-Sprung nach einer Minute Fahrtzeit schneller als Schmidhofer, dann patzt sie - und wirft die mögliche Medaille weg. "Eine muss Vierte werden", sagte die 27-Jährige aus Kreuth, aber, klar, nur 0,17 Sekunden zu Bronze, "das tut weh." Die Form, fügte sie an, die passe aber. "Und die WM hat ja gerade erst angefangen." Ihr bleiben Chancen in Abfahrt und Riesenslalom. Kira Weidle aus Starnberg fuhr bei ihrem WM-Debüt auf Rang 31.

DIE ZAHL DES RENNENS: 7 - Startnummer von Lara Gut. Die Nummer eins der Weltrangliste durfte als erste wählen und schnappte sich ihre Glücksnummer, mit der sie in dieser Saison zu drei Super-G-Siegen gerast war. Sie sollte die Schweiz mit dem ersten Frauen-Gold seit 2001 "erlösen" (Blick), gewann aber "nur" Bronze. "So ist es halt nun mal", sagte sie.

ES WAR EINMAL...: Junioren-WM 2007 in Altenmarkt-Zauchensee, Super-G: 1. Nicole Schmidhofer (Österreich), 2. Tina Weirather (Liechtenstein) ... 5. Viktoria Rebensburg. Schmidhofer gewann damals außerdem den Riesenslalom, Kombi-Silber und Abfahrts-Bronze. 2012 flog sie trotzdem aus dem ÖSV-Kader.

WAS NOCH ZU SAGEN WÄRE: "Ich war vom Timing her relativ früh dran, und wenn man zu früh ist, wird man automatisch zu spät." (Rebensburg über den Fehler, der sie die Medaille kostete)

WM 2017 St. Moritz (SUI)

1ÖsterreichNicole Schmidhofer1:21.34m
2LiechtensteinTina Weirather+0.33s
3SchweizLara Gut-Behrami+0.36s
4DeutschlandViktoria Rebensburg+0.53s
5ItalienElena Curtoni+0.55s

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