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Kovač: Klassenerhalt ja, Europapokal nein

Eintracht Frankfurt nimmt Kurs auf den Europacup
Eintracht Frankfurt nimmt Kurs auf den Europacup
Foto: © getty, Alex Grimm
06. Februar 2017, 10:55

Eintracht Frankfurt hält nach dem 2:0 im Hessenderby gegen Schlusslicht Darmstadt 98 weiter Kurs auf die Champions League. Davon wollen die Frankfurter selbst aber nichts wissen.

Am Ende musste Niko Kovač sogar ein bisschen flunkern, um nicht in die Europacup-Bredouille zu geraten. "Ich habe es nicht gehört. Da war ich schon in der Kabine", antwortete der Trainer von Eintracht Frankfurt mit einem Augenzwinkern auf die Frage, was er denn von den Europa-Gesängen der Fans halte: "Es freut mich, dass die Leute glücklich nach Hause gehen, aber wir werden weiter demütig arbeiten."

Auch eine weitere Nachfrage nach dem mühsamen Sieg im Hessenderby gegen Schlusslicht Darmstadt 98 und der Rückeroberung von Platz drei in der Bundesliga konnte Kovač nicht aus der Reserve locken. "Wir haben 35 Punkte, also brauchen wir noch fünf", sagte der Deutsch-Kroate, der mit seinem Team seit elf Heimspielen ungeschlagen ist: "Sie werden mich nicht dazu bekommen, dass ich etwas anderes erzähle."

"Zu gegebener Zeit neue Ziele stecken"

Als Kovač dann aber zum dritten Mal über neue Saisonziele sprechen sollte, war es mit der charmanten Art des 45-Jährigen vorbei. "Ich will nicht jedes Mal über international oder nicht international reden", äußerte der Coach, der die Hessen in der vergangenen Saison über den Umweg der Relegation vor dem Abstieg bewahrte, mit leicht gereiztem Tonfall: "Wir haben den Abstand nach unten weiter vergrößert, alles andere wird man sehen."

Immerhin erkannte Sportchef Bruno Hübner mit Blick auf die Tabelle, dass die Tiefstapelei wohl bald ein Ende haben wird. Schließlich hat die Eintracht nach 19 Spieltagen bereits neun Zähler Vorsprung auf Platz acht - und zuletzt reichte der siebte Rang so gut wie immer für die Europacup-Teilnahme. "Zu gegebener Zeit werden wir uns schon neue Ziele stecken", sagte Hübner: "Im Moment sind wir froh, dass es so stabil bei uns läuft."

Frings "total zufrieden"

Wie stabil die Frankfurter derzeit auftreten, zeigte das Spiel am Sonntag. Obwohl sich die Eintracht vor 51.000 Zuschauern lange schwer tat, sorgten der Japaner Makoto Hasebe per Strafstoß (74.) und der Kroate Ante Rebić mit seinem ersten Bundesligator (83.) dennoch für den Sieg. Wer solche Partien gewinnt, scheint zu Höherem berufen.

Das Gegenteil trifft auf Darmstadt zu. Die Lilien sind wohl auch von ihrem neuen Trainer Torsten Frings nicht mehr vor dem Abstieg zu retten. Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Darmstadt hat zehn der zurückliegenden elf Punktspiele verloren, ist in der Fremde noch ohne jeden Punkt und liegt sieben Zähler hinter dem Relegationsplatz.

Dennoch zeigte sich Frings kämpferisch. "Wir geben nicht auf. Wir können nur noch überraschen", sagte der Vize-Weltmeister von 2002: "Ich bin total zufrieden mit den Jungs. Mehr als dass sich alle den A.... aufreißen, kann man bei uns nicht verlangen."

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