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Augsburgs Lucky Punch verschärft Werder-Krise

Raúl Bobadilla traf in der Nachspielzeit zum Sieg des FC Ausgburg
Raúl Bobadilla traf in der Nachspielzeit zum Sieg des FC Ausgburg
Foto: © imago sportfotodienst
05. Februar 2017, 17:23

Werder Bremen hat im Abstiegskampf den erhofften Befreiungsschlag verpasst. Im Kellerduell beim FC Augsburg verloren die Hanseaten trotz Überlegenheit und zweimaliger Führung mit 2:3 (1:1).

Der Abstand zu einem Abstiegsplatz beträgt für die Bremer, die zum fünften Mal in Serie sieglos blieben, nur noch einen Punkt. Der zuletzt heimschwache FCA konnte sich ins Tabellenmittelfeld absetzen.

Baumann kennt Werders Problem, aber...

Raúl Bobadilla schoss Augsburg in der Nachspielzeit (90.+4) eines verrückten Spiels aus Abseitsposition zum Sieg. "Das müssen wir einfach besser verteidigen", sagte Werder-Sportchef Frank Baumann bei "Sky": "Das ist unser Hauptproblem, es zieht sich durch die ganze Saison. Wenn wir das nicht abstellen, wird es schwer."

Bremen war in der 26. Minute durch Theodor Gebr Selassie in Führung gegangen. Nur zwei Minuten später glich Jonathan Schmid für den FCA aus, der noch ohne Neuzugang Moritz Leitner antrat. Kruse verwandelte in der 65. Minute einen Foulelfmeter sicher zum 2:1. Vorausgegangen war ein Foul von Dominik Kohr an Nationalspieler Serge Gnabry. Für die überlegenen Bremer war es das 3000. Bundesligator. Ja-Cheol Koo gelang in der 78. Minute das glückliche 2:2.

Werder-Kapitän Zlatko Junuzović war fassungslos: "Wir haben das Spiel unter Kontrolle, lassen den Ball gut laufen und bestrafen uns selber. Mit solchen Fehlern stehen wir zu Recht da unten. Es fehlt einfach die Cleverness. Wenn du zweimal in Führung gehst, musst du es rüberbringen. In der Nachspielzeit den Punkt noch herzuschenken, ist der Wahnsinn. Das ist jetzt Überlebenskampf pur."

Augsburg bleibt Werder Angstgegner 

Bremen, das gegen den FCA bislang die schlechteste Liga-Bilanz aufweist, war von Beginn an bemüht, die Partie zu kontrollieren. Dies gelang in der ersten Hälfte auch weitgehend, nach vorne passierte aber trotz besserer Spielanlage zunächst zu wenig, um die FCA-Defensive in Gefahr zu bringen. Die sah beim 0:1 im Anschluss an einen Freistoß allerdings reichlich unsortiert aus. Gebr Selassie stand plötzlich frei vor Marwin Hitz und nutzte gleich die erste Werder-Chance aus.

Doch Augsburg zeigte sich keineswegs geschockt. Nach spektakulärer Vorlage durch Raúl Bobadilla steuerte Schmid alleine auf Felix Wiedwald zu und schloss eiskalt ab. Zuvor hatte Wiedwald glänzend gegen Bobadilla (9.) pariert. Der bullige FCA-Stürmer scheiterte zudem nur knapp mit dem Kopf (18.). Bremen hatte vor der Pause noch durch Gebr Selassie die Möglichkeit, erneut in Führung zu gehen (35.).

Nach dem Wechsel blieben die Gäste am Drücker, hatten deutlich mehr Ballbesitz. Es fehlten aber erst einmal die Ideen, um Chancen zu kreieren. Erst eine Einzelleistung von Gnabry führte zur erneuten Führung. Der eingewechselte Aron Jóhansson verpasste freistehend sogar das 3:1 (76.). Dies sollte sich rächen, als Koo nach Flanke von Paul Verhaegh ausglich.

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