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Gabius: "WADA benötigt mehr Geld"

Arne Gabius ist engagiert im Anti-Doping-Kampf
Arne Gabius ist engagiert im Anti-Doping-Kampf
Foto: © imago sportfotodienst
01. Februar 2017, 11:48

Der deutsche Marathon-Rekordhalter Arne Gabius hat eine Verzehnfachung der finanziellen Mittel für den internationalen Anti-Doping-Kampf gefordert.

Es sei nötig, den Etat der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA von rund 30 Millionen Euro pro Jahr auf 300 Millionen Euro zu erhöhen, sagte der 35-Jährige der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten". Ende 2016 gab die WADA ihr Budget für das Jahr 2015 mit rund 27,5 Millionen Euro an.

"Die Welt-Anti-Doping-Agentur benötigt mehr Geld", erklärte Gabius, der seit Jahresbeginn für den Verein TherapieReha Bottwartal in der Nähe von Heilbronn startet. "Ich würde die Länder beteiligen, abhängig von ihrem sportlichen Erfolg", sagte der in Stuttgart lebenden Athlet. Wer den Medaillenspiegel bei Olympischen Spielen anführe, zahle zehn Millionen Euro, der Zehnte in dieser Tabelle eine Million Euro. "Das wäre doch ein tolles Zeichen: Je erfolgreicher eine Nation ist, umso mehr finanziert sie den Kampf gegen Doping."

Auch fordert Gabius ein härteres Durchgreifen gegen Dopingvergehen: "Für Äthiopien zum Beispiel gilt: Wo nicht kontrolliert wird, kann auch nichts gefunden werden. Und auch Kenia ist sehr korrupt. "Da wird ganz offen Polizisten Geld zugesteckt, und auch die Dopingkontrolleure sind in der Szene bestens bekannt." 

Dopingbekämpfung im "korrupten Kenia schwierig"

Überhaupt sei es "schwierig, in einem so korrupten System wie in Kenia Doping zu bekämpfen", so der deutsche Rekordhalter weiter, der nach einer Beckenverletzung am 9. April in Hannover sein Comeback geben wird, "allerdings habe ich nicht die Überzeugung, dass jeder kenianische Topathlet nur zu Hause in seiner Hütte sitzt und sich Epo spritzt."

Nach einer langwierigen Schambeinverletzung, wegen der er die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro verpasste, will Gabius am 9. April in Hannover sein Marathon-Comeback geben, sagte er den Zeitungen weiter. Sein Fernziel sind die Spiele 2020 in Tokio. Vom 7. Februar an will er ein Trainingslager in Kenia absolvieren.

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