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Yamaha und Ducati testen Winglets-Ersatz

Valention Rossi testet die neue Ducati in Sepang
Valention Rossi testet die neue Ducati in Sepang
Foto: © imago sportfotodienst
31. Januar 2017, 12:19

Beim Sepang-Test bestätigte sich spätestens am Dienstagvormittag, dass die bei den Teampräsentationen von Ducati und Yamaha vorgestellten Verkleidungen nicht die finalen Versionen sind. Sowohl Ducati als auch Yamaha experimentieren in Sepang mit innenliegenden Flügelprofilen, um den verlorenen Abtrieb der Winglets zu kompensieren.

Ducati schickte Testpilot Casey Stoner am Montag mit einer neuen Entwicklung auf die Strecke, die Luft im Inneren der Verkleidung durch Kanäle leitet, um das Motorrad beim Fahren stabiler zu machen. Vor gut zwei Jahren überraschten die Italiener die Konkurrenz mit großflächigen Winglets, die von allen Herstellern kopiert wurden, später aber dem 2017er-Reglement zum Opfer fielen.

Und auch Yamaha hat sich Gedanken gemacht, wie man trotz Winglet-Verbot Wege und Mittel findet, um legal aerodynamischen Abtrieb zu generieren. Die Japaner haben mit Katsuyuki Nakasuga und Kouta Nozane gleich zwei Testpiloten zum Sepang-Test geschickt, um möglichst viele Informationen zu sammeln. Am Montag probierten die beiden Yamaha-Testpiloten verschiedene Verkleidungen. Am Dienstag gingen auch die Yamaha-Werkspiloten mit den neuen Verkleidungen auf die Strecke.

Valentino Rossi ließ die Verkleidung mit den innenliegenden Winglets am Dienstagvormittag montieren. Und auch Maverick Vinales testete die Neuerung, die das Interesse der Fotografen auf sich zog. Weder Rossi, noch Vinales oder Teamdirektor Massimo Meregalli durften sich zur neuen Verkleidung äußern. Wie groß der Effekt der innenliegenden Winglets ist, kann aktuell nur gemutmaßt werden.

Sind die Neuerungen regelkonform?

Eine Frage konnte aber schon geklärt werden: Entsprechen die innenliegenden Winglets überhaupt dem Reglement? Technikdirektor Danny Aldridge äußerte sich bereits dazu und bestätigte, dass sowohl die Ducati- als auch die Yamaha-Entwicklung legal sind. Überraschend ist, dass Yamaha und Ducati die innenliegenden Winglets so zeitig präsentiert haben. Es war zu erwarten, dass die Hersteller frühestens beim Katar-Test die Hüllen fallen lassen, um ihren Mitbewerbern möglichst wenig Zeit zu lassen.

Ob Honda, Suzuki, Aprilia und KTM auf den Zug der innenliegenden Winglets aufspringen werden, wird sich in den kommenden Wochen und Monaten zeigen. HRC-Teamdirektor Livio Suppo hat zum Thema Winglets eine klare Meinung: "Die Aerodynamik war in der Vergangenheit nie besonders entscheidend im Motorradsport", erinnert der Honda-Verantwortliche.

Gegner mit anderen Sorgen

"Ducati war 2003 der erste Hersteller, der einen Aerodynamik-Experten aus der Formel 1 verpflichtete. Im vergangenen Jahr folgten alle anderen Hersteller den Weg der Winglets. Doch wir fuhren jahrelang ohne Winglets und ich sehe keine Probleme", kommentiert Suppo und deutet damit an, dass Honda bei der 2017er-Maschine momentan andere Sorgen hat als die Aerodynamik.

Bis zum Saisonauftakt in Katar müssen alle Hersteller Klarheit beim Thema Verkleidung schaffen, denn das neue Reglement sieht vor, dass mit Ausnahme von Neueinsteiger KTM lediglich ein Verkleidungs-Update pro Saison erlaubt ist. Und auch der vordere Kotflügel darf nur ein Mal modifiziert werden.

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